50 Cent pro Monat und Haushalt schlägt die "Plattform für ein modernes Urheberrecht" anstatt der Festplattenabgabe und anderer Urheberrechtsabgaben vor.
50 Cent pro Monat und Haushalt schlägt die  "Plattform für ein modernes Urheberrecht" anstatt der Festplattenabgabe und anderer Urheberrechtsabgaben vor.
© REUTERS

Abgaben

Positive Reaktionen auf Kulturbeitrag

Der Vorschlag der "Plattform für ein modernes Urheberrecht" auf einen Kulturbeitrag, der von der GIS eingehoben und Urheberrechtsabgaben wie die Leerkassettenvergütung ersetzen soll, wird in den ersten Reaktionen positiv bewertet und sogar begrüßt. Joachim Losehand, Koordinator Urheberrecht und Konsumentenschutz beim "Verein für Internet-Benutzer" (VIBE.at), sieht den Vorschlag als "guten Schritt in die richtige Richtung." Der Verein stellte mit dem "Netzschilling" im Herbst selbst ein neues Modell zur Künstlervergütung im Internetzeitalter vor. Die Bundesregierung müsse sich nun in die Diskussion einbringen und das "hoffnungslos veraltete" System überarbeiten.

Unterstützung von Elektronikbranche

Auch der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) zeigt sich erfreut über den Vorschlag der Initiative, die unter anderem von Samsung, HP und dem Elektronikhändler DiTech gegründet wurde. "Dieser Ansatz bringt Vorteile für alle Betroffenen: Durch die Vermeidung von explodierenden Kosten können Arbeitsplätze gesichert werden, Konsumenten profitieren von niedrigeren Produktpreisen, Künstler von höheren Vergütungen", meint Manfred Müllner, stellvertretender Geschäftsführer des FEEI. Auch der FEEI ist der Meinung, dass mit diesem Vorschlag zumindest eine Diskussion über neue Abgabenmodelle losgetreten werden sollte.

AK: Urheberrechtsabgaben überarbeiten

Die AK äußert sich nicht direkt über den Vorschlag, fordert aber in einer Aussendung ebenfalls eine breite Diskussion zum Thema Urheberrecht und Abgaben und liefert dazu auch einige Vorschläge. So benötige es statt eigener Abgaben auf jede Form von Datenträger neue Arten der Vergütung. Zudem solle, wie auch von der "Plattform für modernes Urheberrecht" gefordert, eine unabhängige Behörde die Tarife kontrollieren und festlegen. Wohin das Geld wandert, solle zudem deutlich transparenter gezeigt werden. Zudem solle das UrheberInnen-Vertragsrecht überarbeitet werden, da derzeit ein "wirtschaftliches Ungleichgewicht" zwischen Urhebern und Verwertungsgesellschaften, Verlage sowie Filmproduktionsfirmen bestehe.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare