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Ende

Schweden: Zweitgrößtes Torrentportal offline

Unter dem Druck des Antipiraterievereins Antipiratbyrån hat das zweitgrößte schwedische Torrentportal TankaFetast seine Pforten geschlossen. "Nach zahlreichen Wenns und Abers haben wir entschieden, den Betrieb einzustellen", schrieben die Betreiber der Seite in einem Statement. Die Schließung folgt der Abweisung der Berufung im Pirate Bay-Prozess, bei dem den Betreibern mehrjährige Haftstrafen und Geldstrafen in der Höhe von 5,2 Millionen Euro auferlegt wurden. Durch diesen Fall wäre es wohl anderen Rechteinhabern wohl deutlich erleichtert worden, gegen ähnliche Seiten vorzugehen - darunter auch TankaFetast, die in Schweden nur hinter dem Platzhirsch Pirate Bay standen.

39 Millionen Page Views pro Monat
"Möglicherweise sehen wir eines Tages ein Ende der faschistischen Tendenzen, die einige Geschäftsmänner in der Filmbranche und korrupte Politiker in den letzten Jahren zur Gewohnheit werden ließen.", heißt es in dem Statement weiter. Die Seite war außerhalb Schwedens nicht sehr bekannt, konnte aber laut Google 2010 monatlich knapp 39 Millionen Page Views verzeichnen. Daher geriet TankaFetast auch recht schnell in das Visier der Ermittler von Antipiratbyrån, die auch Ermittlungen gegen andere Seiten ankündigten.

Mitgliederflut bei Piratenpartei
Des einen Leid, ist des anderen Freud - die schwedische Piratenpartei verzeichnete über Nacht plötzlich knapp 250 Neuanmeldungen. Das war auch den Betreibern von TankaFetast zu verdanken, die unter ihrem Statement auf die Piratenpartei verlinkten und dazu aufriefen, gegen die Vorgangsweise bei der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen zu protestieren. "TankaFetast hat der Partei das schönste Abschiedsgeschenk gemacht, das man sich vorstellen kann.", sagte Anna Troberg, die Vorsitzende der schwedischen Piratenpartei.

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