Datenanalyse

Trump schreibt nur die wütenden Tweets selbst

David Robinson, Datenwissenschaftler bei Stack Overflow, entdeckte Folgendes: Wenn Donald Trump dem olympischen Team auf Twitter „Viel Glück“ wünscht, stammen die Tweets von einem iPhone. Wenn er einen Rivalen beleidigt, stammen die Kurznachrichten dagegen von einem Android-Phone. Robinson wollte wissen, ob sich dahinter ein Muster verbirgt und analysierte die Tweets kurzerhand mit quantitativen Methoden und einer Software, die er selbst programmiert hatte.

Mit tidytext R, das Robinson zusammen mit Julia Silge entwickelt hatte, lassen sich Texte semantisch analysieren. Robinson kam danach zu dem Schluss, dass die Texte vom Android-Phone und dem iPhone definitiv von verschiedenen Menschen stammen. Das sei nicht nur durch die Textanalyse belegbar, sondern auch durch die Art und Weise, wie die Tweets verfasst worden seien, schreibt Robinson in seinem Blogeintrag.

Viele Unterschiede

Die Twitter-Nachrichten seien etwa zu unterschiedlichen Tageszeiten abgeschickt worden. Während vom iPhone vorwiegend Event-Ankündigungen und Bilder und Hashtags gepostet wurden, kommen die Tweets vom Android-Gerät völlig ohne den Zusatz-Elementen aus und sind sprachlich weitaus wütender und viel negativer. Die Textanalyse ergab etwa, dass vom iPhone Wörter wie „mitmachen“, „morgen“, „7 Uhr“ enthält, während beim Android-Phone Wörter wie „schlecht“, „verrückt“, „schwach“ und „dumm“ dominieren.

Bei der Analyse wurden insgesamt 628 Tweets vom iPhone und 762 Tweets vom Android-Smartphone miteinbezogen. Trump selbst twittert von seinem Android-Gerät hauptsächlich in den Morgenstunden, die Social-Media-Manager vom iPhone twittern hauptsächlich am Nachmittag und frühen Abend. Bleibt nur noch die Frage: Wer steckt hinter Trumps iPhone-Tweets?

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