© rts

Vergeltung

US-Hacker droht mehr Haft als Vergewaltigern

Dem Cybersecurity-Berater Deric Lostutter, auch bekannt unter dem Namen KYAnonymous, droht aufgrund einer Online-Vergeltungsaktion zum Schutz eines Vergewaltigungsopfers nun deutlich mehr Haft als den Vergewaltigern selbst. Das berichtet die US-Zeitschrift Mother Jones in ihrer Online-Ausgabe. In der Ortschaft Steubenville im US-Bundesstaat Ohio wurde im Vorjahr eine 16-jährige Schülerin von Mitgliedern des heimischen Football-Teams vergewaltigt, die über ihre Tat auf Twitter und Instagram posteten. Die Täter wurden bereits im März zur Mindeststrafe von je ein und zwei Jahren Haft verurteilt.

Online-Finanzierung der Anwaltskosten
Doch Lostutter drohen nun bis zu zehn Jahre, da er als jenes Mitglied von Anonymous enttarnt wurde, das in einem Video mit Konsequenzen drohte, sofern sich die Spieler nicht bei dem Opfer entschuldigen würden. Anonymous wollte im äußersten Fall die Namen und Adressen der Täter veröffentlichen. Lostutter glaubt, dass die lokale Polizei ein Exempel an ihm statuieren wolle, ihn das jedoch nicht einschüchtern würde. "Ich würde es wieder tun", meint er gegenüber Mother Jones. Der 26-jährige versucht nun die Anwaltskosten über Spenden zu finanzieren, bislang wurden mehr als 30.000 US-Dollar gesammelt.

Mehr zum Thema

  • Lulzsec-Mitglied bekennt sich schuldig
  • Hausarrest für mutmaßliche Anonymous-Hacker
  • Lange Haftstrafen für LulzSec-Hacker

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare