Cloud

USA hat Zugriff auf Cloud-Daten aus EU

Bei der Präsentation von Office 365 in London erklärte Gordon Frazer, der geschäftsführende Direktor von der britischen Microsoft-Niederlassung, dass man Daten, die in der Cloud abgelegt sind - und zwar „egal, wo in der Welt sie sich befinden“ - nicht vor der US-Patriot-Act schützen kann. Das berichtet ZDNet am Mittwoch.

Seit November 2001 gibt es in den USA unter dem Deckmantel der Patriot-Act ein Gesetz zur Stärkung und Einigung Amerikas durch Bereitstellung geeigneter Instrumente, um Terrorismus aufzuhalten und zu blockieren. Frazer erklärte als Antwort auf eine Frage, dass auch wenn die Cloud-Daten in Datenzentren in der EU gespeichert werden, ein Zugriff aus den USA möglich sei, wenn es eine Anfrage unter dem Deckmantel der Patriot-Act gebe.

Hauptquartier USA
Microsoft sei ein US-basiertes Unternehmen, das sein Hauptquartier in den USA habe. Somit müsse man sich den lokalen Gesetzen unterwerfen. Man würde allerdings versuchen, die Kunden „wo immer möglich zu informieren“, aber eine Garantie dafür gebe es nicht.

Konkret bedeutet das, dass jedes Dokument aus der Office 365-Wolke, auch aus Österreich, von den US-Behörden eingesehen werden kann, sobald ein Verdacht vorliegt. Dasselbe gilt aber auch für alle anderen Unternehmen, die Cloud-Dienste anbieten und die ihr Hauptquartier in den USA haben – bisher hat es nur keiner laut ausgesprochen.

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