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Government 2027

Verwaltung der Zukunft: Gewinner gekürt

Wie kann die Verwaltung den Herausforderungen der digitalen Gesellschaft gerecht werden? Wie können Behörden mit Bürgern zusammenarbeiten? Wie könnte die Verwaltung in 15 Jahre aussehen? Bei dem von der Donau-Universität Krems und der futurezone durchgeführten Ideenwettbewerb "Government 2027" beteiligten sich zahlreiche Personen und Projektteams aus dem In- und Ausland.

Eine Jury, der unter anderem Peter Parycek vom Zentrum für E-Governance an der Donau-Universität angehörte, kürte die Gewinner. Beim Jubiläumsevent "15 Jahre Bundesrechenzentrum (BRZ)" stellten sie am Dienstagnachmittag in der Wiener Hofburg ihre Ideen und Vorschläge für die Verwaltung der Zukunft vor.

1. Platz:  "Graz Government Transparency"
Gewonnen hat das Projekt "Graz Government Transparancy" (GGT) von Georg Felgitsch, Norbert Haberl, Matthias Kranisch und Johannes Rummel von der FH JOANNEUM Gesellschaft mbH. Dabei wurde eine protoypische Applikation entwickelt, die Bürgern und Politik-Interessierten politische Informationen bereitstellt. Als Basis sollen von der Stadt Graz freigegebene Verwaltungsdaten und Gemeinderatsprotokolle dienen. Die Themen der Grazer Politik sollen übersichtlich und objektiv aufbereitet und dargestellt werden. Ziel des Projektes ist es, Menschen, die das Interesse an der Politik verloren haben, wieder dafür zu interessieren und ihnen über eine Online-Plattform auch Möglichkeiten des Meinungsaustausches und der Mitbestimmung zu eröffnen. Finanziert werden soll das partizipatorische Online-Portal über Premium-Mitgliedschaften, zweckgebundene Spenden und Werbung.

2. Platz: "Crowdsourced Knowledge Database"
Der zweite Platz ging Eivina Žižiūnaitė, Réka Artner und Luis Nell vom Topcorn-Team die in ihrer Einreichung eine "Crowdsourced Knowledge Database" konzipierten, bei der Verwaltung und Bürger gemeinsam an der Bereitstellung verwaltungstechnischer Informationen im Netz arbeiten. Bürger können dabei, ähnlich dem Wikipedia-Modell, auf Informationslücken hinweisen und sie ergänzen. "Die Bürger erhalten dadurch die Macht gegen Intransparenz und Fehlinformationen anzukämpfen, während sich der Quality of Service der jeweiligen Behörden und Ämter verbessert. Eine Win-Win Situation", heißt es in dem Konzeptpapier.

3. Platz: "Knowledge Sharing - Good Practice Transfer"
Der dritte Preis ging an Richard Pircher von der Fachhochschule des bfi Wien. Er zeigte in seinem Projektpapier "Knowledge Sharing – Good Practice Transfer innerhalb der Verwaltung" Möglichkeiten auf, wie Lösungsansätze in der Verwaltung durch Vernetzung über partizipative Tools wie Foren und Wikis und Gruppenveranstaltungen wie Barcams transparent gemacht und gemeinsam mit Interessierten weiterentwickelt werden können.

Preise
Den Gewinnern wurden am Dienstagnachmittag in der Hofburg auch Preise für ihre Projekte übereicht. Das Siegerprojekt erhielt eine Reise zum Open Knowledge Festival (OK Festival), das 2013 voraussichtlilch in Genf stattfinden wird. Für den zweiten Platz gab es ein Fujitsu Ultrabook mit Windows 8. Der dritte Platz wurde mit einem Fujitsu Android Tablet prämiert.

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