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Hasspostings

Wie Google gegen Verhetzung vorgeht

Auf Initiative der ÖVP-Minister Johanna Mikl-Leitner (Inneres), Wolfgang Brandstetter (Justiz) und Sebastian Kurz (Äußeres/Integration) findet am Dienstag ein Expertengipfel zum Thema Hass und Verhetzung im Internet statt. Es soll unter anderem darum gehen, geeignete Lösungen gegen “Hate Crime” im Netz zu finden. Als Rednerin ist auch die Google-Managerin Victoria Grand geladen, die erklärt, welche Strategien der Internetkonzern auf seinen Plattformen anwendet, um gegen Hass und Verhetzung vorzugehen.

Die Thematik ist keine unbekannte, hat jedoch vor dem Hintergrund der IS-Aktivitäten im Netz zuletzt wieder an Dringlichkeit gewonnen. Weil Radikalisierung heute auch über Social Media - von Twitter über Facebook bis hin zu YouTube - stattfindet, sucht die heimische Politik nun offenbar Strategien, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.

Experten für Sicherheit und Privatsphäre

Google ist als Betreiber der Videoplattform dabei täglich mit einer großen Menge problematischer Inhalte konfrontiert. Victoria Grand kümmert sich in ihrer Funktion als Head of Communications and Community Policy bei YouTube um Themen wie Privatsphäre, Sicherheit für Kinder und Familien im Netz, aber auch um Richtlinien, die konzernweit bei Google angewendet werden können. Bevor die Google-Managerin für den Internetkonzern arbeitete, war sie unter anderem auch als Lehrerin und Beraterin in Bildungsfragen tätig. Außerdem hat Grand eine juristische Ausbildung und sammelte berufliche Erfahrung in einer Rechtsanwaltskanzlei.

Kürzlich wurde seitens Google eine eigene Richtlinie zum Thema Verhetzung veröffentlicht. Google arbeitet dabei mit Organisationen wie der Anti-Defamation League (ADL) zusammen und stand zwei Jahre lang in engem Austausch mit NGOs und Experten, um Ideen und Strategien zu der Problematik zu diskutieren. Dem Konzern geht es dabei auch um die richtige Balance zwischen freier Meinungsäußerung und dem Unterbinden und Entfernen verhetzender Inhalte.

“Millionen Menschen nutzen YouTube, Blogger und Google+ jeden Tag. Für uns steht es dabei im Vordergrund, eine sichere und lebendige Plattform sowohl für die NutzerInnen als auch die Kreativen zu gewährleisten”, sagt Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Unternehmenssprecher bei Google Österreich. “Wir stellen daher online Werkzeuge zur Verfügung, um Hass-Botschaften im Internet zu melden und wir reagieren sehr rasch darauf, Inhalte zu entfernen, die unsere Richtlinien verletzen.”

Hilfe für Familien

Google bietet darüber hinaus auch Tipps und Videos, wie man sich sicher online bewegen kann. Google arbeitet dabei mit Partnerorganisationen zusammen, die Hilfestellungen leisten, wenn es zu Cybermobbing oder anderen Übergriffen kommt. Es werden auch spezielle Angebote für Eltern geschaffen, die sich Hilfe holen können, wenn ihre Kinder online in Gefahr oder Schwierigkeiten geraten. Informationen zu den Sicherheitstools finden sich auf Googles Website unter folgendem Link. Dabei werden etwa auch Anleitungen geboten, wie man eine sichere Suche auf seinem Rechner einstellt oder den sicheren Modus bei YouTube aktiviert.

Nutzer können jederzeit aktiv werden und unpassende Inhalte melden. Auch dazu hat Google mehrere Seiten eingerichtet. Was erlaubt ist und was nicht, lässt sich in den Community-Richtlinien, wie etwa hier für YouTube nachlesen.

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Claudia Zettel

ClaudiaZettel

futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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