© Thomas Prenner

CES 2015

Android-Sofortbildkamera Polaroid Socialmatic angetestet

Die Polaroid Instamatic ist mit Sicherheit eines der kuriosesten Produkte, das man auf der CES 2015 in Las Vegas ausprobieren kann. Die Kamera im quadratischen Design ist nicht nur mit voll funktionstüchtigen Android ausgestattet, sondern druckt die Fotos auch nach Wunsch sofort auf E-Zink-Papier aus. Die Technologie erfordert keine Tinte, sondern lediglich das speziell präparierte Papier.

Das quadratische Format in Instagram-Optik sieht durchaus ansprechend witzig aus und fällt auf. Nimmt man die Polaroid-Kamera in die Hand, meint man zuerst, dass es sich um gar kein funktionierendes Gerät handelt. Die Haptik erinnert mehr an ein Spielzeug als an eine Kamera, ist aber dennoch nicht als schlecht zu bewerten. Das Kunststoffgehäuse und die Bedienelemente wirken nicht fragil, sondern hochwertig und langlebig.

An der Vorderseite sitzt die Hauptkamera, die mit maximal 20 Megapixel fotografiert. Außerdem ist rechts oben ein E-Ink-Display integriert, durch das die Kamera eine Art Tamagotchi-Funktion erhält: Benutzt man sie oft, ist ein glücklicher Smilie zu sehen, benutzt man sie weniger oft, ein trauriger. Druckt die Kamera gerade ein Foto aus, scheint ein Drucker-Icon auf.

Android

Neben einer zweiten Kameralinse an der Rückseite, die mit maximal zwei Megapixel fotografiert, befindet sich dort noch ein Touchscreen, über den die Kamera bedient wird. Ausgestattet ist sie mit Android in der Version 4.4 samt Google-Zertifizierung. Das heißt, man hat Zugriff auf den gesamten Play Store mit Millionen Apps.

Die Bedienung der Socialmatic ist durchwegs intuitiv. Wie man es von anderen Android-Geräten gewohnt ist, wählt man einfach die Kamera-App aus und fotografiert. Geschwindigkeit und Qualität der Fotos erinnert an gewöhnliche Smartphone-Kameras. Hat man ein Foto geschossen, kann man es per Menübefehl direkt ausdrucken. Nach einer kurzen Wartezeit spuckt die Kamera das kleinformatige Foto (2 x 3 Zoll) aus. Die Fotos sind gleichzeitig Sticker, wenn man die rückseitige Klebefläche von dem Schutzpapier befreit.

Fotoqualität

Die Qualität der Fotos entspricht dem, was man von vergleichbaren E-Zink-Druckern kennt. Gestochen scharf sind sie selten und die Farben neigen dazu, sehr satt auszufallen. Für einen witzigen Schnappschuss zwischendurch reicht die Qualität jedoch aus.

Mit dem integrierten Drucker kann man natürlich nicht nur Fotos der Socialmatic, sondern auch andere digitalen Fotos ausdrucken.

Fazit

Die Socialmatic ist ein witziges Spielzeug mit kuriosem Äußeren. Gerade im Urlaub oder auf Parties dürften die kleinen Fotos immer wieder für eine nette Erinnerung gut sein. Mit 300 Euro ist der Preis allerdings etwas hoch angesetzt, besonders wenn man bedenkt, dass man das entsprechende Papier ebenfalls teuer nachkaufen muss. Die Kamera soll bereits in den nächsten Monaten auf den Markt kommen.

Alle News, Hands-Ons und Hintergrundgeschichten zur CES

Disclaimer: Redakteure der futurezone berichten vor Ort von der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Die Reisekosten werden von der futurezone GmbH selbst sowie von Samsung und der CEA übernommen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

mehr lesen
Thomas Prenner

Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

mehr lesen
Florian Christof

Kommentare