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Fotografie

Canon stellt Megapixel-Monster 5DS vor

Canon hat im Rahmen der Fotomesser CP+ in Yokohama die neue Spiegelreflexkamera 5DS gezeigt. Mit einem Vollformat-Sensor und einer maximalen Auflösung von effektiv 50,6 Megapixeln will man wohl eine Antwort auf Nikons D810 (futurezone-Test) liefern. Im Unterschied zu Nikons Modell wird Canon die 5DS in zwei Varianten bringen, einmal mit (5DS) und einmal ohne aktiven (5DS R) Tiefpassfilter. Bei zweiterem Modell wird der Tiefpassfilter nicht weggelassen, sondern durch einen zweiten Aufhebungsfilter wieder deaktiviert. Laut Canon ist die Kamera derzeit die hochauflösendste Vollformat-Spiegelreflexkamera am Markt.

Als Bildprozessor kommt bei der neuen DSLR Canons DIGIC 6 in zweifacher Ausführung zum Einsatz. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich von ISO 100 - 6.400 schrauben, im erweiterten Bereich bis zu 12.8000. Durch den eher eingeschränkten Bereich will man offenbar zu starkes Bildrauschen, das bei der hohen Auflösung vermehrt auftritt, weitestgehend vermeiden. Die Verschlussgeschwindigkeit kann von 30 Sekunden bis 1/8000 reguliert werden. Maximal schafft die 5DS fünf Bilder pro Sekunde in höchster Auflösung. In Sachen Autofokus wollte Canon offenbar nicht sparen, da insgesamt 61 Messfelder integriert wurden von denen 41 genaue Kreuzsensoren sind.

Das Gehäuse unterscheidet sich in Sachen Bedieneleementen und Optik nicht von dem der 5D Mark III und wiegt 930 Gramm. Der Sucher hat eine Blickfeldabdeckung von 100 Prozent, das integrierte Display hat eine Diagonale von 3,2 Zoll (8,11 cm).

Die Kamera unterstützt auch die Option eines künstlichen Crop-Effekts, man kann also per Software einen kleineren Sensor simulieren, wodurch man auch eine höhere Brennweite bei geringerer Auflösung erhält. Mit 1,6fachem Bildausschnitt löst der Sensor immer noch mit 19 Megapixeln auf.

Super-Weitwinkel

Neben den beiden neuen DSLRs präsentiert Canon auch das EF 11-24mm 1:4L USM Weitwinkel-Objektiv. Laut Canon verzeichnet das Objektiv trotz des niedrigen Brennweitenbereich kaum und ist darum besonders für Lanschafts- und Architekturfotografie geeignet.

Die EOS 5DS (Body) ist ab Juni 2015 zum Preis von 3.499 Euro verfügbar, die EOS 5DS R (Body) ab Juni 2015 zum Preis von 3.699 Euro. Das EF 11-24mm 1:4L USM ist ab März 2015 zum Preis von 2.999 Euro (jeweils UVP) erhältlich.

Neue APS-C-DSLRs

Auch am Mittelklasse-Sektor präsentierte Canon Neues. Die neuen DSLRs 750D und 760D sind in Sachen Innenleben sehr ähnlich, unterscheiden sich aber beim Gehäuse. Die 760D ist mit mehr manuellen Bedienelementen sowie mit einem zweiten Display an der Oberseite ausgestattet. Im Inneren ist ein CMOS-Sensor im APS-C-Format mit einer maximalen Auflösung von effektiv 24,2 Megapixeln vorhanden. Für die Bildverarbeitung ist Canons neuer Bildprozessor DIGIC 6 verbaut. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich von ISO 100 bis 12.800 schrauben.

Sowohl bei EOS 760D als auch der EOS 750D kommt das Hybrid CMOS AF III AF-System zum Einsatz, das beim Aufnehmen von Videos die kontinuierliche Schärfenachführung ermöglicht. Welcher Bereich scharf gestellt sein soll, kann man wahlweise über den integrierten Touchscreen bestimmen.

Beide Kameras sind darüber hinaus mit WLAN und NFC ausgestattet und können über die entsprechenden Apps auch ferngesteuert werden. Die 750D wird zu einem UVP von 699 Euro, die 760D um 749 Euro auf den Markt kommen. Laut Canon werden beide Modelle ab Mai erhältlich sein.

Neue Systemkamera EOS M3

Mit der EOS M3 hat Canon außerdem eine neue Systemkamera vorgestellt. Das Modell ist der Nachfolger der EOS M und der M2, wobei zweitere in Europa nie offiziell auf dem Markt war. Mit der neuen M3 hat man vor allem beim Autofokus nachgebessert, der einer der größten Kritikpunkte der EOS M war. Herzstück der neuen EOS M ist ein APS-C-Sensor mit einer maximalen Auflösung von effektiv 24,2 Megapixeln. Auch hier kommt der neue Bildprozessor DIGIC 6 zum Einsatz. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich von ISO 100 bis 12800 (erweitert 25.600) regulieren.

Das neue Autofokus-System besteht aus 49 Messpunkten, die 80 Prozent des vertikalen und 70 Prozent der horizontalen Fläche abdecken. Laut Canon stellt die M3 rund sechs Mal so schnell scharf wie die erste Systemkamera des Traditionsherstellers.

Im Kit mit 18-55mm-Objektiv wird die M3 749 Euro kosten und in Österreich ab April erhältlich sein.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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