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Interview

Deutsche Post plant smarte Brillen für Briefträger

In einem Interview mit der Welt am Sonntag lässt der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, aufhorchen. So experimentiere der Konzern bereits in Lagerhallen mit smarten Brillen, die helfen Produkte leichter aufzufinden und Wege abzukürzen. Dadurch könne die Produktivität um bis zu 25 Prozent gesteigert werden. „Den Einsatz dieser Technik kann ich mir auch bei Briefträgern vorstellen, wenn sie in Zustellgebieten eingesetzt werden, die sie nicht kennen“, denkt Appel bereits an eine Ausweitung.

Selbstfahrende Roboter

Neben den "Smart Glasses" experimentiert die Deutsche Post auch mit selbstfahrenden Robotern, die bereits jetzt Zusteller unterstützen. Vor allem Amazon, bislang einer der größten Partner der Post, könnte künftig über Drohnen, Roboter und andere Zustelldienste seine Pakete selber zustellen und Anbieter wie die etablierten nationalen Postzusteller umgehen. Appel sieht die Digitalisierung - Stichwort Industrie 4.0 - als große Chance. In neuen Fabriken werde die Arbeit wohl von Robotern erledigt, dadurch könnten aber andere daran hängende Arbeitsplätze aus Fernost wieder nach Europa geholt werden.

Wie der österreichische Bundeskanzler Christian Kern kann sich der Deutsche-Post-Chef zudem eine Maschinen- bzw. Robotersteuer vorstellen. "Man könnte bei Arbeit, die von Menschen geleistet wurde, auf die Mehrwertsteuer verzichten - und nur die Arbeit von Robotern besteuern", sagte Appel.

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