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App-Test

Expander: Arcade Spiele-App aus Österreich

Das Wiener Studio All Civilized Planets hat mit dem Spiel HueShift erste Erfolge gefeiert. Jetzt ist mit Expander ein weiteres Spiel der Kategorie Endlos-Game erschienen. Die App ist für iOS und Android um 89 Cent verfügbar. Um 2,49 US-Dollar gibt es ein Bundle, das die Versionen für PC, Mac, Linux und Android enthält.

Bei Expander bewegt sich ein Quadrat konstant in einem Parkur nach vorne. Ein Lenken nach links oder rechts gibt es nicht, lediglich „Springen". Lässt man den Finger auf der rechten Seite des Displays, schwebt das Quadrat in der oberen, blauen Ebene weiter. So werden rote Hindernisse der unteren Ebene überwunden. Berührt man ein Hindernis, ist eines der drei Leben weg.

Das alleine wäre natürlich nur mäßig spannend. Deshalb gibt es, verteilt auf die rote und blaue Ebene, Kästchen mit Sternbemalung. Sammelt man diese ein, gibt es Extra-Punkte. Doch anstatt zu den Kästchen zu lenken, verändert man die Größe seines Quadrats. Zieht man den Daumen am linken Bildschirmrand nach oder nach unten, streckt man das Quadrat zum Balken und kann so die Punkte einsammeln. Da der Parkur verschieden eng und weit ist, muss man abwägen, ob sich das Risiko lohnt die Punkte einzusammeln oder lieber auf Nummer sicher geht und klein bleibt. Denn berührt das gestreckte Quadrat eine Seitenwand, ist eines der drei Leben futsch.

Schätzen und ärgern
Um den Schwierigkeitsgrad zusätzlich zu erhöhen, ändert sich der Blickwinkel in regelmäßigen Abständen und die Geschwindigkeit wird stetig schneller. Anfangs kann das frustrierend sein, da es schwer fällt, die Größe des Quadrats und den Abstand, dem man zu einem oben oder unterliegenden Hindernis hat, einzuschätzen. Besonders ärgerlich ist es, wenn der Perspektivenwechsel gerade dann passiert, wenn man dabei ist das Quadrat in die Länge zu ziehen. So verliert man schnell den Überblick und stößt an die Seitenwände.

Das Spiel macht Spaß, wenn man etwas für Hand-Augen-Koordinationsübungen übrig hat. Es bedarf aber noch etwas Feinarbeit. So flimmert das Bild öfters in der Android-Version (getestet mit dem Samsung Galaxy S4). Auch der Ruckeleffekt, wenn die Wand oder ein Hindernis gerammt wird, dauert zu lange und nervt dadurch. Es reicht wenn das Bild eine Sekunde ruckelt, zwei Sekunden sind zu lange. Vor allem, wenn man versucht sich auf den weiteren Verlauf des Parkurs einzustellen. Auch lästig bei der Android-Version: Bei jedem Start der App versucht sich Expander automatisch mit Google+ zu verbinden. Hat man kein Konto eingerichtet, wird man vom Smartphone dazu aufgefordert.

Die simple rot-weiß-blaue Optik ist zweckmäßig, zusammen mit den Sternen auf den Kästchen wirkt das Ganze aber ein wenig wie ein pro-amerikanisches Werbespiel. Auch ist der Endlos-Parkur etwas kurz – die Hindernisse wiederholen sich schnell wieder. Bereits nach wenigen Minuten hat man das Gefühl, alles vom Spiel gesehen zu haben.

Fazit: Ehrgeizler, die gerne auf Punktejagd gehen, werden ihre Freude mit Expander haben. Weniger ambitionierte Spieler mit geringer Frustschwelle, lassen besser die Finger davon.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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