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IFA 2015

Handy mit 4K-Display: Sony Xperia Z5 Premium ausprobiert

Sony war zu Beginn der diesjährigen Technik-Messe IFA in Berlin für eine Überraschung gut: Der Konzern hat mit dem Z5 Premium das erste Smartphone mit einem 4K-Display vorgestellt. Die Auflösung beträgt 3840 x 2160 Pixel. Bei einer Displaydiagonale von 5,5 Zoll kommt man dabei auf knapp über 800 Pixel per Inch (PPI). Schon als Apple mit der selbst erfundenen Bezeichnung „Retina“ für Displays mit rund 300 PPI in den Markt ging hieß es, dass das menschliche Auge ab diesem Wert keinen Unterschied mehr erkennen kann. Die futurezone hat sich Sonys neues Pixel-Monster genauer angesehen, um festzustellen, wie viel Unterschied ein 4K-Display ist der Praxis tatsächlich macht.

Verarbeitung

In Sachen Design bleibt Sony mit dem Xperia Z5 Premium dem treu, was man schon von den früheren Handys der Z-Serie kennt. Wieder setzt man beim Material auf Metall und Glas. Der abgerundete Metallrahmen schließt schön mit den Vorder- und Rückseiten ab und wirkt hochwertig. Das Design ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen eine Spur stimmiger. Trotz 5,5-Zoll-Display liegt das Handy gerade noch gut in der Hand. Besonders die abgerundeten Kanten tragen dazu bei, dass das relativ große Gerät halbwegs gut greifbar ist.

Nach Apple und Samsung setzt Sony nun auch auf einen Fingerabdrucksensor, wenngleich der Ansatz ein etwas anderer ist. So liegt der Sensor nicht im Home-Button vorne, sondern in dem seitlich befindlichen Power-Button. Im ersten Kurztest erwies sich die Funktion als durchaus alltagstauglich. Einmal den Fingerabdruck gelernt, funktionierte es bei neun von zehn Versuchen sofort, das Handy zu entsperren. Das Lernen des Fingerabdrucks läuft beim Z5 Pro wie schon bei aktuellen Apple- und Samsung-Geräten ab: Man muss den Finger mehrere Male auf den Sensor legen, bis der Abdruck richtig registriert ist.

Das Display

Das Hauptfeature des Handys ist natürlich sein 4K-Display. In der Praxis unterscheidet sich das Display vom dem des normalen Z5 zumindest in der Farbdarstellung. So ist es eine Spur grünstichiger, wenngleich die Schwarzwerte besser sind als beim normalen Z5.

Durch das satte Schwarz sehen die Kontraste besser aus als beim FullHD-Display des kleineren Schwesternmodells. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf.

Die Kamera

Neben dem Display hat Sony bei den neuen Handys der Z5-Serie die Kamera laut eigenen Angaben vollständig überarbeitet. Es ist das erste große Update der Kamerafunktion seit dem Z1, wie der Konzern selbst angibt. In Sachen Spezifikationen hat sich die Auflösung von 20,7 Megapixel auf 23 Megapixel erhöht, allerdings fotografiert das Handy wie seine Vorgänger im Automatikmodus nicht mit der vollen Auflösung. Die zusätzlichen Pixel kommen in erster Linie beim Digitalzoom zum Einsatz, um den Qualitätsverlust einzuschränken.

Besonders stolz ist man bei Sony auf den neuen Autofokus, der der schnellste sein soll, den es derzeit bei Smartphones zu finden gibt. Das Scharfstellen soll schneller gehen, als ein Augenblinzeln. Im ersten Kurztest ist die Kamera enorm flott und auch das Fokussieren klappt trotz der messetypisch schwierigen Lichtverhältnisse schnell und korrekt. Die Bildqualität ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen ebenfalls verbessert worden. Vor allem die Farben wirken lebendiger, satter und weniger verwaschen.

Software und Geschwindigkeit

Sony liefert die Z5-Serie mit Android 5.1 aus. Vorinstalliert ist der gewohnte Xperia-Launcher und einige Apps. Zwar dürfte die Display-Auflösung für den verbauten Qualcomm 810 einiges an Arbeit bedeuten, in der Praxis lässt sich davon aber wenig bemerken. Das Navigieren durch die Menüs geht schnell vonstatten und läuft nicht langsamer ab als beim normalen Z5 ohne 4K-Display.

Erstes Fazit

Das Xperia Z5 Premium ist derzeit eines der technisch beeindruckensten Smartphones am Markt. Abgesehen von der hohen Auflösung ist vor allem die Kamera ein beeindruckendes Stück Technik. Insgesamt lässt sich wenig kritisieren, auch die Verarbeitung stimmt. Abzuwarten bleibt, wie sich das 4K-Display in der Praxis auf die Akkulaufzeit auswirken wird. Das Z5 Premium soll ab November für 799 Euro erhältlich sein.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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