Huawei MateBook
Huawei MateBook
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MWC 2016

Huawei steigt mit MateBook in Notebook-Geschäft ein

Es wurde bereits im Vorfeld spekuliert, nun ist es Gewissheit: Der chinesische Elektronik-Konzern Huawei steigt in den Notebook-Markt ein. Das als Netzausstatter und Smartphone-Hersteller bekannte Unternehmen nutzte den Mobile World Congress, um das zu verkünden. Das erste Produkt der neuen Hardware-Sparte ist der Surface-Konkurrent MateBook. Das 2-in-1-Gerät ist ein Windows-10-Tablet, das per Tastatur-Dock auch in einen Laptop verwandelt werden kann.

Surface-Klon mit Stift

Das 12-Zoll-Gerät aus Aluminium ähnelt nicht nur vom Konzept, sondern auch bei der Ausstattung an das Microsoft-Vorbild. Der IPS-LC-Bildschirm löst mit 2160 mal 1440 Bildpunkten (450 Nits Bildhelligkeit, 85 Prozent Farbraum) auf und kann auch mit dem beiliegenden MatePen bedient werden. Dieser verfügt über 2048 Druckstufen und kann laut Huawei Eingaben in Echtzeit erkennen. So werden beispielsweise mathematische Formeln erkannt und in ein kopierbares Format konvertiert. Auf der Rückseite wurde zudem ein Radiergummi verbaut, mit dem Eingaben rasch gelöscht werden können. Der Stift lässt sich auch als Laserpointer sowie als Fernbedienung für Präsentationen verwenden.

Schnellladefunktion

Zur Bedienung sowie zum Schutz ist auch ein Keyboard-Cover verfügbar, mit dem das MateBook als Notebook-Ersatz verwendet werden kann. Die wasserabweisende Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung verfügt über ein Fünfpunkt-Multi-Touchpad und besteht aus Kunstleder. Das 6,9 Millimeter dünne und 640 Gramm schwere MateBook soll durch das Cover kaum an Masse zulegen.

Der integrierte 33,7-Wattstunden-Akku bietet laut Huawei „bei normalen Office-Aufgaben“ bis zu zehn Stunden Akkulaufzeit im Laptop-Modus. Der intelligente Energiesparmodus soll die Leistung des MateBooks automatisch reduzieren, wenn dieses als Tablet verwendet wird, und die Laufzeit so deutlich verlängern. Mittels Schnellladefunktion kann der Akku binnen 2,5 Stunden wieder voll aufgeladen werden. Des Weiteren wurde ein Fingerabdrucksensor an der Seite verbaut, mit dem das Gerät rasch entsperrt werden kann.

Zum Laden setzt das MateBook auf USB Typ C, der dazugehörige Smart Charger kann aber auch Smartphones und andere microUSB-Geräte laden. Das Netzteil passt sich automatisch dem angeschlossenen Endgerät an.

Elite und Business

Huawei bietet zwei verschiedene Varianten des MateBook an, die als „Elite“ und „Business“ angeboten werden. Beide Varianten kommen aber dank der verwendeten Mobil-Prozessoren und einer „patentierten achtschichtigen Wärmeleitungsstruktur“ ohne Lüfter aus. Die „Elite“-Version ist mit einem Intel M3-Prozessor der Skylake-Generation, vier Gigabyte RAM sowie 128 Gigabyte an internem Speicher ausgestattet.

Die „Business“-Version kann etwas mehr Leistung und Speicher bieten – hier sind ein M5-Prozessor, acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 256 Gigabyte an internem Speicher verbaut. In der Präsentation wurde auch eine Variante mit Core m7 erwähnt, die mit bis zu 3,1 GHz getaktet ist. Wann und in welchen Märkten diese verfügbar sein wird, ist unklar. MateBook "Elite" und "Business" sind voraussichtlich ab Juli auch in Österreich verfügbar, der Preis soll je nach Ausstattung rund 1000 Euro betragen.

Neben dem Keyboard-Cover in vier verschiedenen Farben soll auch eine mobile Workstation angeboten werden, die das MateBook um „USB-, HDMI-, VGA- und Ethernet-Anschlüsse“ erweitert. Um wie viele Anschlüsse es sich genau handelt, gab Huawei nicht bekannt. Beim MateDock handelt es sich aber um keine einfache Docking-Station. Optisch ähnelt sie vielmehr einem Akkupack. Sie wird einfach über den USB-Typ-C-Anschluss mit dem MateBook verbunden und ergänzt dieses so um mehrere Anschlüsse. Die Docking-Station soll zum Start 99 Euro kosten. Auch das Keyboard-Dock (149 Euro) sowie der MatePen (69 Euro) sind optionales Zubehör.

Weitere News, Hands-ons und Berichte zum Mobile World Congress 2016 gibt es hier.

Disclaimer: Redakteure der futurezone berichten vor Ort von dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten werden von der futurezone GmbH selbst sowie von Huawei, Samsung und T-Mobile übernommen.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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