© Thomas Prenner

CES

I'm Watch: Android-Smartwatch angetestet

Während Apples Smartwatch derzeit nur als Gerücht die Runde macht, hat das italienische Unternehmen SpA sein Produkt bereits veröffentlicht. Die futurezone hat auf der CES in Las Vegas die I'm Watch ausprobiert.

Die Smartwatch ist etwas größer als eine gewöhnliche, digitale Armbanduhr. Da es aber auch aktuelle Modeuhren in dieser Größe gibt, würde man bei einem schnellen Blick gar nicht bemerken, dass das Gegenüber eine Smartwatch am Handgelenk trägt. Mit 90 Gramm ist sie auch etwas schwerer als etwa eine günstige Casio G-Shock, aber leichter als Luxusuhren, wie die Omega Seamaster oder Rolex Submariner. Je nach Ausführung und Material kann das Gewicht der Smartwatch höher ausfallen. Die günstigste Variante mit austauschbarem Plastik-Armband kostet 300 Euro, die teuerste mit Weißgold und Diamanten 15.000 Euro.

Im Inneren sind alle Varianten gleich. Die Smartwatch hat 4 GB internen Speicher und nutzt ein speziell für die Uhr modifiziertes Android-Betriebssystem. Der Speicher kann nicht erweitert werden. Auch eine SIM-Karte kann nicht eingesetzt werden. Die Verbindung mit dem Internet nimmt die Smartwatch per Bluetooth-Tethering mit dem Smartphone auf, WLAN hat sie nicht.

Ist die Uhr per Blueooth mit dem Web verbunden, kann man im eigenen I'm Watch-Appstore Apps herunterladen. Laut dem Hersteller gibt es derzeit 25 Apps. Im Google Play Store kann nichts heruntergeladen werden, da die Uhr keine Google-Zertifizierung hat – dafür ist das Display zu klein.

Der Touchscreen misst 1,54 Zoll und hat eine Auflösung von 240 x 240 Pixel, was 220 PPI entspricht. Die Farben sind blass und trotz der geringen Größe sieht die Darstellung nicht besonders gut aus. Dafür reagiert der Touchscreen flott, solange man nicht vom Uhrenrand mit den Wischbewegungen beginnt, was aufgrund der kleinen Größe leicht passieren kann. Es gibt nur eine physische Taste, die gleichzeitig die Entsperr-Taste und die Zurück-Taste ist. Wer möchte, kann im Standby-Modus dauerhaft eine analoge Uhr einblenden lassen. Dies geht aber auf Kosten der Akkulaufzeit. Der Akku soll für einen Tag Betriebszeit halten.

Die Uhr hat einen Lautsprecher und ein Mikrofon eingebaut und wird somit zur Freisprecheinrichtung im Knight-Rider-Stil. Über den Touchscreen kann man auch direkt Nummern wählen oder den Kontakt auswählen, den man anrufen will. Die Smartwatch unterstützt iPhone und Android-Smartphones, wobei bei Android zwar die Anruf- aber nicht die SMS-Funktion genutzt werden kann.

Die Smartwatch ist Spritzwasser-geschützt aber nicht wasserdicht. Die Schwachstelle ist der 3,5mm-Klinkenstecker, der offen liegt. An diesen können Kopfhörer angeschlossen werden, um die Smartwatch als MP3-Player zu nutzen. Im Lieferumfang ist ein Adapter von 3,5mm-Klinke auf USB enthalten, um die Uhr mit Daten zu bespielen und aufzuladen.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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