6th Generation Intel® Core™ processor package shot
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© Intel

IFA2015

Intels neue Chips sind noch kleiner und stärker

Das neue Design soll mehr Leistung bei niedrigerem Stromverbrauch bringen, kündigte Intel am Mittwoch auf der Elektronikmesse IFA in Berlin an. Der weltgrößte Chipkonzern hofft, dass Geräte mit den besseren Chips und dem gerade erschienenen neuen Microsoft-Betriebssystem Windows 10 den Austausch älterer Computer beschleunigen werden. Branchenexperten glauben, dass der Zuspruch für die beiden Neuheiten bestimmen wird, ob und wie stark PC-Markt in diesem Jahr schrumpfen oder wachsen wird.

Alte PCs als Chance

Aktuell sei mehr als eine Milliarde PCs weltweit mehr als drei Jahre alt, bis zu 500 Millionen sogar mehr als vier Jahre alt, sagte Intel-Manager Kirk Skagen. Das sei eine große Geschäftschance. Im Vergleich zu typischen Notebooks aus dem Jahr 2010 böten Geräte mit den neuen Prozessoren bis zu zweieinhalb mehr Leistung, 30 Mal bessere Grafik und eine drei Mal längere Batterielaufzeit. Auf der IFA, die am Freitag für das Publikum öffnet, werden erste Laptops mit der sechsten Generation von Intels Core-Chips gezeigt, die bisher unter dem Codenamen „Skylake“ bekannt war.

Intel hebt insbesondere die Grafik-Leistung hervor, mit der mehrere Videoströme in extrem hoher Ultra-HD-Auflösung gleichzeitig verarbeitet werden könnten. Auch die Computer-Spieler hat der Konzern im Visier. Der Prozessoren-Familie mit rund 50 Varianten soll auch in Tablets und Mediengeräten zum Einsatz kommen.

Immer kleinere Chips

Der neue Chip wird aktuell in Strukturbreiten von nur noch 14 Nanometer produziert. Für 2017 sind erste Prozessoren mit 10 Nanometer geplant. Auch Chips mit sieben Nanometer Strukturbreite seien bereits vorgestellt worden, sagte Hans-Jürgen Werner von Intel. Um in der Produktion den eingesetzten Lichtstrahl entsprechend zu brechen, würden bereits zahlreiche Verfahren wie feuchte Linsen und extrem ultraviolettes Licht eingesetzt.

So langsam dürften die Entwickler aber dennoch an die physikalischen Grenzen stoßen. „Wir fahren auf einer Straße in dichtem Nebel, aber wir kommen immer noch an“, sagte Intel-Sprecher Thomas Kaminski. Das Unternehmen investiere inzwischen auch in alternative Verfahren wie den Quanten-Computer.

Auf der IFA in Berlin demonstrierte Intel unter anderem auch eine Technologie zum drahtlosen Aufladen von Geräten, die 2016 verfügbar sein soll. Mit im Gepäck hat der Chip-Konzern auch eine Computer-Uhr als Fitness-Tracker. Die Basis Peak genannte Smartwatch arbeitet mit Android-Handys und Apples iPhone zusammen. Sie misst zum Beispiel die Herzfrequenz, zählt Schritte und überwacht den Schlaf. Mitte September soll die Uhr auf den Markt kommen.

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