Kindle Fire: Kritik an neuem Web-Browser
Kindle Fire: Kritik an neuem Web-Browser
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Kindle Fire: Kritik an neuem Web-Browser

Kindle Fire: Kritik an neuem Web-Browser

Das Angebot, das Amazon mit seinem ersten Tablet Mittwoch gemacht hat, ist verlockend: Für 199 US-Dollar bekommen Kunden ab Mitte November – vorerst nur in den USA –  mit „Kindle Fire“ einen besonders günstigen iPad-Konkurrenten. Bei der Funktionalität oder dem Umfang verfügbarer Inhalte müssen  keine Abstriche gemacht werden. Egal, ob bei Apps, Musik, Filmen oder Büchern: Das Angebot an Unterhaltungsmedien kann sich mit jenem von Apple messen, es in gewissen Bereichen sogar übertreffen.

Das auf den ersten Blick unschlagbare Angebot hat jedoch einen Haken: Der günstige Preis wird mit dem Verzicht auf Privatsphäre bezahlt. Dass Amazon protokolliert, welche Bücher, Filme oder Spiele ein Nutzer in den Shops kauft, überrascht nicht. Auch die enge Verknüpfung mit eigenen Internet-Speicherdiensten verwundert nicht. Damit das mächtige Online-Versandhaus jedoch auch an jene Daten kommt, die außerhalb des Amazon-Universums anfallen, wurde für das Tablet ein neuer Internet-Browser entwickelt.

Das Service heißt Amazon Silk und greift eine Idee auf, die der Browser-Hersteller Opera bereits vor Jahren hatte: Der komplette Dateverkehr wird über Firmenserver geleitet, dort für das Tablet optimiert und komprimiert. Amazon greift dafür auf seine riesigen Server-Farmen und deren schnelle Anbindung ans Netz zurück. Tippt man am Kindle Fire - nur dort ist der Silk-Browser im Einsatz - eine Webadresse ein, kommen die Daten nicht direkt von der enstprechenden Webseite, sondern in gepresster Form über Amazons Rechner. Amazon verkauft dieses Service mit dem Argument, dass das Surfen und der Seitenaufbau deutlich schneller werden. Die Daten werden zudem ausgewertet und analysiert, um zu erraten, welche Links als nächstes angeklickt werden - diese Seiten werden dann im Hintergrund vorab geladen.

Überwachung beim Surfen

Das Konzept stößt jedoch auf Kritik, da auf diese Art Amazon jede Webseite, die man besucht, jeden Link, den man klickt, protokolliert. Laut den Geschäftsbedienungen von Amazon werden IP-Adresse, MAC-Adresse und alle URLs 30 Tage lang gespeichert. Sicherheitsexperten warnen nun, dass Konsumenten durchleuchtet würden. Der Konzern könne auf diese Art Daten im Stil von Facebook und Google anhäufen. Amazon gab gegenüber Ars Technica an, dass dies  dies alles anonymisiert passiert. Wer das Data Mining nicht will, kann die Funktion von sich aus deaktivieren.

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