Gaming

Kritik an Folter und Gewalt in GTA 5

Neben der Anti-Folter-Organisation Freedom from Torture hat sich auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dem Protest gegen GTA angeschlossen. Anstoß für die Aufregung ist eine Szene in der Mission „By the Book“, wo der Protagonist einen mutmaßlichen Terroristen mit Gegenständen foltern muss. Eingesetzt wird dabei neben einem Vorschlaghammer auch ein Elektrokabel, um dem Beschuldigten Schocks zu verpassen.

„Rockstar North (der Entwickler, Anm.) hat eine Linie überschritten, indem sie Spieler zwingen, die Rolle eines Folterknechts zu übernehmen und unaussprechliche Taten zu begehen, um im Spiel erfolgreich zu sein“, sagt etwa Keith Best von Freedom from Torture laut dem Guardian. „Folter ist Realität und kein Spiel. Es in der Popkultur zu verherrlichen, macht die Arbeit von Freedom from Torture und anderen Aktivisten zunichte“, so Best.

Auch der britische Labour-Abgeordnete und Videospielkritiker Keith Vaz hat sich in die Diskussion eingeschaltet und gibt an, „erstaunt“ über das Maß an Gewalt zu sein, das GTA darstellt. Gemeinsam mit der britischen Association of Teachers and Lecturers kritisiert er auch die realistische Grafikdarstellung.

Die Verkäufe von GTA 5 konnten durch die Diskussion jedenfalls nicht getrübt werden, erst am Samstag wurde bekannt, dass das Spiel die Eine-Milliarde-Dollar-Marke überschritten hat und somit finanziell erfolgreicher ist, als etwa der Kino-Blockbuster Avatar.

Rockstar North hat sich zu der Kritik bislang nicht geäußert.

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