© Johann Puntigam

CES 2012

Marktreif: Das schärfste TV-Bild aller Zeiten

Im Frühjahr 2004 waren sie erstmals ein Thema, wurden als „Vorgeschmack auf die Zukunft des Fernsehens“ bezeichnet. In den darauffolgenden Jahren gab es die ersten Handys mit OLED-Displays, dann digitale Bilderrahmen, kleine Flat-TVs, wie den 11-Zoller XEL-1 von Sony (2007), ein 15-Zoll-Flat-TV von LG (2010), Musicplayer, Smartphones (Samsung Galaxy S) und nun, acht Jahre später, stellt Samsung auf der CES den ersten 55 Zoll großen Flat-TV mit einem Super-OLED-Display vor.

Schärfe, die man sehen kann
Es geht ein Raunen durch den Saal, als der 55-Zöller auf die Bühne geschoben wird. „Hier sehen Sie den ultimativen Flat-TV“, kündigt Samsung-USA-Boss Tim Baxter an. Das TV-Gerät, das auf dem rollenden Podest steht, ist nämlich weder ein Prototyp noch eine Designstudie, es ist der erste Flat-TV, den es ab der zweiten Jahreshälfte für geschätzte 5000 Euro zu kaufen geben wird. Das Besondere an dieser Super-OLED-Technologie: Jedes einzelne Pixel kann in den Primärfarben (Rot Grün Blau) leuchten und somit selbständig ohne Rückbeleuchtung Bilder erzeugen; stechend scharf, detailliert und brillant wie kein TV-Bild zuvor, so sehen OLED-Bilder aus. Zudem kann der Flat rasante Szenen 1000 Mal schneller wiedergeben, als herkömmliche Flat-TVs auf LCD- bzw. LED-Basis. Auf den rasanten Bildern, die bei der Präsentation eingespielt wurden, gab es kein Ruckeln, kein Schmieren. Jeder Laie sieht, dass OLED- und Super-OLED-Displays noch nie da gewesene Bilder liefern. Die OLED-Technologie gibt den Designern neue Möglichkeiten, noch nie zuvor konnten Flat-TVs so leicht gebaut werden. Samsungs 55-Zöller (das ist eine 140-Zentimeter-Diagonale) ist nur 7,6 Millimeter dick und wiegt lediglich 12 Kilogramm.

Samsung besitzt quasi das OLED-Monopol, 98 Prozent aller OLED-Displays werden von Samsung erzeugt, und an dieser Dominanz wird sich vermutlich so schnell nichts ändern, denn Sony hat kürzlich bekannt gegeben, den OLED-Verkauf für den Konsumentenmarkt zu stoppen und OLED-Displays nur noch für den Business-Bereich zu entwickeln.

Mehr zum Thema

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare