Die Nikon D810A richtet sich an Astrofotografen
Die Nikon D810A richtet sich an Astrofotografen
© Nikon

DSLR

Nikon stellt Astrofotografie-Kamera D810A vor

Der Sensor von Nikons erster Kamera für die Astrofotografie basiert auf dem FX-CMOS 36-Megapixel-Vollformatsensor der D810, bietet aber einige Neuerungen, die speziell für das Fotografieren von Himmelskörpern vorgenommen wurden.

So verfügt sie über einen Infrarot-Sperrfilter, der eine viermal höhere Empfindlichkeit für die H-alpha-Spektrallinie aufweist, als der der D810. "Dies ist notwendig, damit die Details des Nachthimmels aufgezeichnet werden können", erklärt Otto Gugler, Astrofotografieexperte von Nikon bei der Präsentation. Diese Empfindlichkeit ermögliche es, die tatsächlichen Farben der auf H-alpha-Wellenlänge emittierenden kosmischen Nebelflecken einzufangen.

Daraus ergibt sich allerdings auch der Nachteil der D810A: Denn für herkömmliche Tageslicht-Fotografie ist sie durch diese spezielle Rotlicht-Empfindlichkeit eher ungeeignet. Fotografiert man mit der D810A etwa bei Tageslicht, werden die Bilder wärmer dargestellt als bei normalen Spiegelreflexkameras. Durch nachträgliche Bearbeitung kann dies jedoch leicht korrigiert werden.

Speziell für Astrofotografie

Neben dem modifizierten Sensor verfügt die D810A über eine Reihe spezieller Astrofotografie-Funktionen. Durch die Aktivierung des elektronischen ersten Verschlussvorhangs sollen interne Erschütterungen minimiert werden.

Eine Langzeitbelichtung von bis 900 Sekunden ist möglich und ein überarbeiteter Bildpuffer erlaube unbegrenzt viele Langzeitbelichtungen von vier Sekunden und länger direkt hintereinander. Denn die Kamera sei in der Lage jedes JPG innerhalb von vier Sekunden komplett aus dem Puffer zu räumen. Ob dies auch auf RAW-Files zutrifft, konnte bei der Präsentation nicht beantwortet werden.

Um einer Lichtverschmutzung durch das Display zuvorzukommen, kann es abgedunkelt werden und die Live-Vorschau erlaubt eine 23-fache Vergrößerung der Bilder. Mit einer Ladung des 1.900 mAh Lithium-Ionen-Akkus sollen bis zu 3860 Aufnahmen möglich sein.

Ab Mai 2015 erhältlich

Der ISO-Standardbereich liegt zwischen 200 und 12.800 und kann bis auf ISO 51.200 erweitert werden. Wie auch bei D810 kommt bei D810A die Bildverarbeitungs-Engine Expeed 4 zum Einsatz, die schon im futurezone-Test postitiv aufgefallen ist. Im DX-Format sind Videoaufnahmen in Full-HD (1080p) mit einer Framerate von bis zu 60p möglich, im FX-Format reduziert sich die Bildrate auf 50p.

Verfügbar ist die D810A voraussichtlich ab Ende Mai 2015 bei ausgewählten Nikon-Vertriebspartnern. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 3.999 Euro.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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