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Olympus zeigt neue Systemkamera PEN E-P5

"Fragt man einen Kameraentwickler, einen Designexperten und einen Profifotografen, wie sie sich die ideale Systemkamera vorstellen, käme als Ergebnis die Olympus PEN E-P5 heraus", behauptet der Hersteller in seiner Presseaussendung. Die neue Kamera ist eine Hommage an die PEN F aus den Sechzigern. Die PEN F bestach damals durch ihre kompakten Ausmaße, Wechselobjektive und einen relativ günstigen Preis.

Der Nachkomme aus dem Jahr 2013 soll vor allem durch technische Schmankerl beeindrucken. Die PEN E-P5 besitzt einen 16 Megapixel Live-MOS-Sensor in der spiegellosen Micro Four Thirds Bauweise. Dazu gibt es einen mechanischen Verschluss, der mit einer maximalen Verschlusszeit von 1/8000 derzeit die Systemkameraklasse anführt. Mit einer solch kurzen Belichtungsphase ist es möglich, die Blende auch bei hellem Tageslicht weit zu öffnen und damit den Schärfebereich einzuengen.

Hohe Individualisierbarkeit
Die PEN E-P5 ist mit einem WLAN-Modul ausgestattet, das die drahtlose Übertragung von Bildern auf Computer und Smartphones ermöglicht. Die Verbindung mit einem Smartphone wird mittels eines am Display angezeigten QR-Codes vereinfacht. Mit einer eigenen Smartphone-App kann die Kamera auch ferngesteuert werden. Das Smartphone-Display dient hierbei als Sucher. Vom Smartphone können wiederum GPS-Daten auf die Kamera übertragen werden. Standortdaten werden dann in die Bildinformation eingetragen.

Der Hauptsucher ist ein 3 Zoll großes und neigbares Display an der Kamerarückseite. Als optionales Zubehör gibt es VF-4, einen elektronischen Sucher zum Aufstecken.

Für Profifotografen bietet die PEN E-P5 zahlreiche Direktzugriffe und programmierbare Bedienteile. Die zwei Einstellräder an der Vorder- und Rückseite können mit einem Schalter jeweils zweifach mit Funktionen belegt werden. So kann man etwa Blende, Verschluss, ISO-Wert und Weißabgleich einstellen, ohne den Blick vom Motiv zu lassen.

Funktionsvielfalt fordert ihren Preis
Die Kamera beinhaltet auch zahlreiche fotografische Spielereien. "Photostory" nennt sich etwa eine Funktion, bei der man ein Bildermosaik auf dem Display zusammenstellen kann. Die Teilbilder kann man etwa mit einem Touch-Auslöser schießen. Das Ergebnis kann doppelt als .raw und .jpeg-Datei gespeichert werden. Mit einer anderen Funktion lassen sich Zeitraffer-Serien aufnehmen und direkt am Display als Video abspielen. Zwischen den Aufnahmen schaltet die Kamera in den Schlafmodus, damit der Akku länger durchhält.

Eine hervorragende Funktion ist "Focus Peaking". Dabei wird der jeweilige Schärfebereich im Bild weiß oder schwarz (je nach Kontrast) dargestellt, sodass man leicht erkennen kann, welche Stellen im Motiv gerade scharf erscheinen und welche nicht.

Der Preis für diesen Komfort ist allerdings beträchtlich. Auf 999 Euro kommt die PEN E-P5 laut unverbindlicher Preisempfehlung ohne Objektive. Mit 14-42mm Objektiv kostet die Kamera 1.099 Euro. Das Set mit PEN E-P5, einem 17mm Fixbrennweite-Objektiv und dem elektronischen Sucher VF-4 kommt auf 1.449 Euro.

Spielplatz für Fotografen
Journalisten wurde die PEN E-P5 im Rahmen der Eröffnung des "Photography Playground" in Berlin gezeigt. Beim "Photography Playground" handelt es sich um ein Kunstprojekt, bei dem man gleichzeitig jede Menge über Fotografie lernen kann. Zu Beginn erhält man eine Olympus OM-D Kamera. Auf mehreren Ebenen eines alten Lagerhauses kann man damit durch vielfältige Installationen wandeln und fotografieren, was das Zeug hält.

Geschultes Personal hilft dem Besucher mit Tipps und Tricks. Bei Bedarf wird einem etwa gezeigt, welche Kameraeinstellungen für das jeweilige Motiv geeignet sind. Fotografiebegeisterte Berlin-Besucher können den "Photography Playground" noch bis zum 24. Mai begutachten.

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Modell:
Olympus PEN E-P5
Bildsensor:
16,1 Megapixel Live MOS Sensor
ISO:
100 - 25.600
Serienbilder:
9 Bilder pro Sekunde
Video:
1.920 x 1.080, 30 fps,
1280 x 720, 30 fps
Speicher:
SD-Kartenslot
LCD:
3 Zoll, 1.037.000 Pixel
Maße:
122,3 x 68,9 x 37,2 mm (ohne Objektiv)
Gewicht:
420 Gramm (mit Akku und Speicherkarte)
Preis (UVP, Body):
999 Euro

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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