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Second Screen

ORF veröffentlicht offizielle App zur Ski-WM

„Maßstäbe setzen" will der ORF mit seinem Einstieg ins „Smart-TV-Zeitalter": Mit diesen Worten präsentierte Generaldirektor Alexander Wrabetz am Freitag die „ORF-WM-App", die „das gesamte Insider-Wissen des ORF dem Publikum zugänglich macht". Die kostenlose Applikation für iPhone, iPad und Android-Phones bietet umfangreiche Berichterstattung für die am Montag in Schladming startende Ski-WM 2013 - von Statistiken über aktuelle Hintergründe bis zu Live-Streams inklusive zweier zusätzlicher Kamerapositionen.

Second Screen oder Livestream
Die TV-Station unterstreicht dabei, dass die Inhalte live zum Geschehen am Bildschirm aktualisiert werden. Das Tablet oder Smartphone kann so als Ergänzung zum TV-Bild und den Moderatoren genutzt werden, um etwa noch detallierte Statistiken zur Strecke oder zum Rennläufer zu bekommen. Des Weiteren sind alle Sozialen Netzwerke eingebunden. Der größte Vorteil der App ist jedoch zweifelsohne das Live-Bild. Über mobile Geräte kann man jedes Rennen – viele davon finden untertags statt – bequem am kleinen Display mitverfolgen. Im Gegensatz zur TV-Übertragung kann in der App zwischen drei Kamera-Perspektiven gewählt werden.

Die Basis für das Angebot stellt die Sportseite von ORF On dar, die somit mobil gemacht wird. Laut Franz Manola, Projektleiter Smart TV im ORF, habe man die App „in absoluter Weltrekordzeit gemacht, das war für uns schon die WM". Abseits der Entwicklung und Programmierung seien praktisch keine zusätzlichen Kosten angefallen, da man ganz auf das „Herrschaftswissen der ORF-Sportredaktion" setzen konnte. „Man kann zwar nicht behaupten, dass wir Geld sparen, aber wir nutzen die vorhandenen Ressourcen besser aus."

"Ein paar Hunderttausend Downloads"
Konkret inkludiert das unterschiedlichste Statistiken wie Formkurven oder Medaillenspiegel, Steckbriefe zu allen Teilnehmern sowie dem laut Manola „aktuellsten TV-Programm, das der ORF je zusammengebracht hat". Alexandra Fida vom Business Development des Senders erläuterte die Herausforderung bei der Realisierung, müssten doch drei verschiedene Aspekte bedient werden: „Das Ersehnen der Rennen, das Erleben der Rennen und das Erinnern." Twitter-Feeds der Fahrer werden ebenso inkludiert wie Videos der Highlights, die auch verpasste Fahrten erlebbar machen sollen.

Die „WM-App", für die Manola mit „ein paar Hunderttausend Downloads" rechnet, sei aber nur der erste Schritt in diese Richtung: weitere Projekte, die dann auch Versionen für Android-Tablets inkludieren, sollen folgen. Laut Wrabetz wäre etwa eine Applikation zur Nationalratswahl im Herbst vorstellbar. Zunächst will man aber aus dem Pilotprojekt lernen, um für die Herausforderung der kommenden Jahre, „dem Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen", gewappnet zu sein.

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