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Hands-On

ZTE Grand X Max+: Gut getarntes 200-Dollar-Phablet

Der Markt für günstige Smartphones ist hart umkämpft, doch nur wenige Hersteller haben sich bislang an ein billiges Phablet gewagt. Wer nicht unbedingt 600 Euro für ein Nexus 6 ausgeben möchte, könnte schon bald eine Alternative vom chinesischen Hersteller ZTE bekommen. Das Grand X Max+ ist ein 6-Zoll-Smartphone, das bereits für 200 US-Dollar zu haben sein soll. Die futurezone hat das Einsteiger-Phablet auf der CES ausprobiert.

Auf den ersten Blick erinnert das Grand X Max+ an den Blackberry Passport, auch wenn es mit 162 mal 83 Millimetern keine quadratische Form hat. Das Gewicht von 172 Gramm ist gut verteilt, es fühlt sich angenehm leicht an, zumindest in Anbetracht der Größe. Mit 7,9 Millimeter ist es recht schmal und passt gut in die Hosentasche. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, die Rückseite wurde jedoch mit Glas versehen. Das fühlt sich zwar angenehm an, die Rückseite war so aber binnen kürzester Zeit mit Fingerabdrücken und Schmierern versehen.

Verborgenes Plastik

Das Muster auf der Rückseite gibt dem Smartphone ein hochwertiges Aussehen und weckt Erinnerungen an das Kevlar-Smartphone Motorola RAZR. Unschön fielen lediglich die Seitenteile auf, an denen ein großer Spalt zwischen den beiden Gehäusehälften ertastbar war. Die Lautstärkewippe und die Power-Taste bestehen ebenfalls aus Kunststoff, sind aber starr und gut verarbeitet.

Bei der verbauten Hardware setzt ZTE auf Mittelklasse-Ausstattung. Als Chipsatz kommt ein Qualcomm Snapdragon 400 zum Einsatz, dessen vier Kerne mit je 1,2 GHz getaktet sind. Zudem sind zwei Gigabyte RAM sowie 16 Gigabyte an internem Speicher verbaut. Die ZTE-eigene Oberfläche lief dank der soliden Ausstattung ohne Ruckler ab. Diese ist zwar etwas bunt und verspielt geraten, erfüllt aber ihren Zweck. Lediglich die Animationen waren etwas langsam und erschwerten die Bedienung.
Gut gelungen ist auch die 13-Megapixel-Kamera, die im Kurztest solide Fotos produzierte und dank dem flotten Chipsatz schnell fokussierte. Das 6-Zoll-Display löst nur mit 1280 mal 720 Bildpunkten auf. Stufenbildung war nicht erkennbar, das Display punktete vor allem mit einer guten Darstellung bei steilen Blickwinkeln sowie einer soliden Helligkeit.

Fazit

Das ZTE Grand X Max+ könnte eine interessante Alternative für all jene sein, die auf der Suche nach einem günstigen Phablet sind. Die gute Verarbeitung lässt auf den ersten Blick nicht vermuten, dass dieses Smartphone nur 200 Dollar kostet. Unklar ist noch, wie gut sich der ZTE-Launcher auf dem Android-Smartphone schlägt, im Kurztest erwies er sich des öfteren als träge. Die schlechte Nachricht: Vorerst gibt es das Smartphone nur exklusiv beim US-Prepaid-Anbieter Cricket, ein Europa-Start ist noch ungewiss. Die ersten Grand-X-Modelle waren aber auch in Europa verfügbar, die Hoffnung lebt also.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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