© Ethiopian Space Science Society

Wissenschaft

Äthiopien startet sein erstes Weltraumprogramm

Nur wenige Länder in Afrika verfügen über ein eigenes Weltraumprogramm. Neben Nigeria, Süd Afrika und Ägypten zählt nun auch Äthiopien zu jenen afrikanischen Staaten, die Weltraumforschung betreiben.

Auf dem 3200 Meter hohen Berg Entoto, welcher sich in der Nähe der Hauptstadt Addis Abeba erstreckt, wurde jetzt das erste Observatorium eingeweiht. Zwei Teleskope und ein Spektrograf zur Messung elektromagnetischer Strahlung ermöglichen den äthiopischen Astrophysikern und Astronomen den Blick ins All. Zusätzlich erhofft man sich, dass diese neuartige Infrastruktur einen positiven Effekt auf die Wissenschaftskultur des Landes hat.

Finanzierung

Aufgrund der hohen Verschuldung des Landes musste ein privater Investor einspringen. Das drei Millionen Dollar teure Projekt wurde gänzlich von einem saudisch-äthiopischen Geschäftsmann finanziert. Regierungsgelder bzw. Gelder aus der Entwicklungshilfe wurden für den Bau des Observatoriums, welches von der Ethiopian Space Science Society (ESSS) errichtet wurde, nicht verwendet.

Primäres Ziel des Weltraumprogrammes ist es, Astronomen und Ingenieure auszubilden, die ihr Wissen später in der Landwirtschat einsetzen können. "Wissenschaft ist Teil jeder Entwicklung. Ohne Wissenschaft und Technologie kann man auch nichts erreichen", so Abnit Ezra, Leiter der ESSS, gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP.

In Zukunft möchte sich jedoch auch die äthiopische Regierung verstärkt am Weltraumprogramm beteiligen. Innerhalb der nächsten fünf Jahren soll ein noch größeres Observatoriums im Norden des Landes errichtet werden. Zudem plane man auch einen eigenen Satelliten ins All zu schießen.

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