Sentinel-Satellit der ESA
Sentinel-Satellit der ESA
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Raumfahrt

Airbus entwickelt Weltraum-Spektrometer für ESA

Airbus und die europäische Raumfahrtorganisation ESA haben am Freitag einen Vertrag über die Erweiterung des Satelliten-Programms Copernicus unterzeichnet. Für 144 Millionen Euro werde die Airbus-Raumfahrttochter Airbus Defence and Space das High-Tech-Instrument Sentinel-5 entwickeln, teilte Airbus in Ottobrunn mit.

Sentinel-5 ist ein Spektrometer, das vom Weltraum aus ständig die Zusammensetzung der Atmosphäre analysieren soll. Es bestimmt laut Airbus unter anderem den Gehalt an Spurengasen und Aerosolen, die für das Klima und die Luftqualität wichtig sind. Das neue Gerät soll auf einem sogenannten MetOP-Satelliten zum Einsatz kommen, der zur Flotte des Copernicus-Programms gehört. Dessen Start ist allerdings erst für das Jahr 2021 vorgesehen.

Start von Sentinel-1A

Das Copernicus-Programm zur Erd- und Umweltbeobachtung besteht aus diversen Satelliten, die in den kommenden Jahren nach und nach ins All geschossen werden sollen. Am nächsten Donnerstag startet der erste, Sentinel-1A. Der Satellit hat ein High-Tech-Radar an Bord, das die Oberfläche des Planeten bei allen Wetterlagen abtasten kann. Das dient wissenschaftlichen Zwecken, etwa der Erfassung der Eismassen an den Polen. Die Daten können laut ESA aber bei Naturkatastrophen wie Überflutungen auch die Hilfsarbeit von Rettungskräften unterstützen.

Teile von Sentinel-1A wurden vom österreichischen Weltraumtechnik-Unternehmen RUAG Space geliefert, darunter weltraumtaugliche GPS-Empfänger und eine mehrlagige Thermoisolation.

Sentinel-1A wird im kommenden Jahr durch den baugleichen Schwester-Satelliten Sentinel-1B ergänzt, der die Radarmission vervollständigt. Die Sentinels 2 bis 4 liefern zusätzlich unter anderem hochauflösende Kameraaufnahmen der Erdoberfläche sowie Messungen der Temperatur und Farbe der globalen Meeresoberflächen.

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