© Wolfmayr/FH OÖ

Hagenberg

Airbus setzt auf Ausbildung aus Österreich

Im Bachelorstudium Hardware-Software-Design am Campus Hagenberg der FH Oberösterreich wird den Studierenden interdisziplinäres Wissen rund um moderne Computertechnik vermittelt – also jenes Knowhow, das in Bereichen wie Robotik, Consumer Electronics, Home Automation oder auch dem Internet der Dinge gefragt ist . Das macht die Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums vielseitig einsetzbar. Große europäische Hightech-Konzerne suchen nach Mitarbeitern mit eben solchen Fähigkeiten. So gibt es seit einigen Jahren auch eine Kooperation zwischen der FH und dem Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus.

Als erster Praktikant aus dem Hagenberger FH-Studiengang Hardware-Software-Design hat Daniel Wolfmayr im vergangenen Jahr sechs Monate in Friedrichshafen verbracht. Er hat das sechste Semester seines Bachelorstudiums in Deutschland an der Entwicklung von Kollisionsvermeidungssystemen für die Luftfahrt mitgearbeitet. Im März dieses Jahres soll nun ein weiterer Kollege aus seinem Studiengang ein Praktikum bei Airbus absolvieren, diesmal am Standort Ulm, wo unter anderem das Bordradar des europäischen Kampfflugzeugs Eurofighter entwickelt und gefertigt wird.

Quadrocopterpilot

Friedrichshafen war für Wolfmayr eine wertvolle Erfahrung, bei der er Entwickeltes auch gleich in der Praxis ausprobieren durfte. "Es ist faszinierend, einen Einblick in ein so großes und zugleich renommiertes Unternehmen wie Airbus zu erhalten. Ich durfte auch bei praktischen Tests von anderen Projekten, wie dem Laserscanner HELLAS, mithelfen und die Flugtests von meinem Projekt selbst durchführen - ich war also nicht nur im Büro , sondern konnte auch spannende Tätigkeiten außerhalb erleben ", fasst der FH OÖ-Student seine Erfahrungen gegenüber der futurezone zusammen.

Seine Hauptaufgabe während des Praktikums war die Entwicklung von Algorithmen für die Kollisionsvermeidungssysteme. "Das Besondere hierbei war das sehr kleine Radar. Ich musste einen Quadrocopter mit diesem Radar und einer Bodenstation in Betrieb nehmen und darauf Kollisionsvermeidungsalgorithmen entwickeln. Der Quadrocopter dient hierbei als Demonstrator und soll die Funktion des 24-GHz Radars testen und verifizieren", erklärt Wolfmayr.

Weitere Ausbildung

Dass Wolfmayr gerne in der Luft- und Raumfahrt arbeiten möchte, war ihm bereits vor seinem Studienbeginn in Hagenberg klar. Der passionierte Modellflugzeugpilot hat sich deshalb schon in der Anfangsphase seines Studiums bei Airbus beworben. Bei dem Konzern war man mit Wolfmayrs Arbeit sehr zufrieden und auch der Student hat die Zeit in Friedrichshafen sehr genossen. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, bei Airbus zu arbeiten. Das Betriebsklima war sehr angenehm und auch das Fachwissen der Kollegen ist sehr groß", sagt der ehemalige Praktikant. Zunächst ist Wolfmayr aber noch in Hagenberg, wo er nach dem erfolgreichen Bachelorabschluss seit Herbst im weiterführenden Master Embedded Systems Design studiert.

Fachlich wäre der FH OÖ-Absolvent auf jeden Fall für einen Job bei Airbus qualifiziert. "Die Kombination aus Hardware und Software im Studium war sehr hilfreich. Neben der Theorie war auch der praktische Zugang zu Problemstellungen, der durch die FH vermittelt und gelehrt wird, ein großer Vorteil", so Wolfmayr.

Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und FH OÖ entstanden.

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