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Züchtung

AIT zeigt Flirtverhalten von Schimmelpilzen auf

Der Schlauchpilz Trichoderma reesei gehört zu den wichtigsten Schimmelpilzen für die Industrie. Die enthaltenen Proteine werden zur Herstellung von Papier, Biotreibstoffen und Behandlung von Textilien eingesetzt. Zudem kann der Trichoderma reesei unter Laborbedienungen gekreuzt werden, wodurch optimierte Züchtungen möglich sind.

Jetzt haben Forscher des AIT Austrian Institute of Technology entdeckt, wie die Schimmelpilze mit potenziellen Partnern kommunizieren. Dadurch könnten zukünftig Kreuzungen noch gezielter gezüchtet werden. Das gilt auch für Pilze, die bisher in der Industrie nur mit mäßigem Erfolg gekreuzt werden konnten.

Wie das AIT entdeckte, reagieren die Pilze nicht nur mit Peptidpheromonen, sondern auch mit chemischen Signalen auf mögliche Partner. „Indem wir der Kommunikation zwischen Kreuzungspartnern auf den Grund gehen, können wir den Pilz für die Industrie optimieren. Mit unserer Forschung an diesen Signalen betreten wir absolutes Neuland“, sagt Monika Schmoll, Senior Scientist am AIT Health & Environment Department. Die Ergebnisse des AIT wurden im renommierten Journal Molecular Microbiology veröffentlicht.

Nächster Schritt

Das AIT möchte sich in den nächsten Schritten ansehen, durch welche Gene die Kommunikation zwischen zwei Pilzen vor der Kreuzung beeinflusst wird und welche Signalwege an dieser Kommunikation beteiligt sind. „Wenn wir die Kommunikation nun weiter untersuchen, könnte das auch die sexuelle Entwicklung bei anderen Spezies, bei denen das noch nicht erreicht wurde, ermöglichen“, so Schmoll.

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