Astronauten übten nahe Moskau möglichen Notfall im Wasser
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Wasser statt Weltraum: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst, die US-Amerikanerin Jeanette Epps und der Russe Alexander Samokutjajew haben bei einer Übung in Russland für eine mögliche Notlandung der Sojus-Kapsel im See oder Meer trainiert. Sie sollen im Mai 2018 zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.
Wasser statt Wüste
"Zu dritt zwei Stunden in der Kapsel bei 37 Grad: Raumanzug aus, sechs Lagen Thermokleidung an. 2,8 Kilogramm Gewicht verloren", teilte Gerst per Facebook mit. Bei dem Training gehe es um das richtige Verhalten nach einer Landung im Wasser, erläuterte das Juri-Gagarin-Zentrum bei Moskau.
So müssen die Raumfahrer zum Beispiel lernen, ihre Position mit Leuchtpatronen anzuzeigen, damit Rettungsteams sie schnell finden können. Rückkehrer von der ISS setzen normalerweise in der Steppe der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien auf. Bei einem Notfall ist es aber möglich, dass die etwa drei Tonnen schwere Raumkapsel im Wasser landet.
Vom Falken zur Forelle
Teil der Übung sei gewesen, vom Raumanzug "Sokol" (Falke) in den Overall "Forel" (Forelle) zu wechseln, sagte ein Übungsleiter. Dafür hätten die Raumfahrer in der engen Kapsel neun Minuten Zeit gehabt.
Gerst hatte 2014 rund 166 Tage auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde gearbeitet. Bei seiner geplanten zweiten Mission soll der Mann aus Künzelsau (Baden-Württemberg) dann als erster Deutscher den Außenposten der Menschheit als Kommandant leiten.
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