Neuer Besucherrekord
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Wissenschaft

Besucherrekord bei Langer Nacht der Forschung

Rund 500 Aussteller konnten sich über regen Zulauf und Interesse freuen. In allen Bundesländern wurden an rund 2.200 Stationen an 250 Standorten Forschungsprojekte, wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Technologien präsentiert.

Die Veranstaltung ist eine Initiative des Wissenschafts- und Infrastrukturministeriums sowie des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT). Mit der Langen Nacht der Forschung wolle man dem in Österreich unterentwickelten Bewusstsein für Forschung und Entwicklung "Freude und Begeisterung" entgegensetzen, sagte Forschungsratschef Hannes Androsch. Infrastrukturminister Gerald Klug (SPÖ) und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) freuten sich über das hohe Interesse und dankten allen teilnehmenden Einrichtungen für die Präsentation ihrer Arbeit.

Wettbewerbe

Im Rahmen der "Langen Nacht der Forschung" präsentierten junge Wissenschafter und Talente auch in zwei Wettbewerben ihre Projekte: Im Technischen Museum Wien fand das Finale des "Falling Walls Lab Austria" statt, im Forschungszelt am Heldenplatz das Österreich-Finale des "Science Slam".

Das "Falling Walls Lab" entschied Nikolaus Pfaffenbichler vom Austrian Institute of Technology (AIT) und der Universität für Bodenkultur mit seiner Präsentationen zu "Breaking the Wall of Plant Improvement" für sich, in der er erklärte, wie man mit Mikroben Pflanzen verbessern kann. 15 Männer und vier Frauen aus sieben verschiedenen Nationen und zehn unterschiedlichen Institutionen mussten bei dem Wettbewerb in je drei Minuten einer siebenköpfigen Jury und dem Publikum ihre innovativen Projekte präsentieren. Pfaffenbichler hat sich damit die Teilnahme am großen Falling Walls Lab Finale am 8. November in Berlin gesichert. Er wird gemeinsam mit Victoria Dorrer, Peter Alexander Kopciak und Behzad Shirmardi Shaghasemi, die die Plätze zwei bis vier belegten, bei den diesjährigen Alpbacher Technologiegesprächen nochmals auftreten, das Publikum vergibt dabei einen weiteren Platz für das Berlin-Finale.

In zwei großen Zelten des Wissenschaftsministeriums am Heldenplatz wurden die 70 Stationen von Forschungseinrichtungen von mehr als 12.000 Besuchern gestürmt. Dort fand auch die Preisverleihung für das "Wissenschaftsbuch des Jahres" statt und im "Science Slam"-Finale präsentierten die Champions aus fünf Städten ihre aktuelle Forschung in je sechs Minuten pointiert und allgemeinverständlich. Martyna Grydlik vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Universität Linz beeindruckte dabei mit Bühnenpräsenz und einem Durchbruch in der Halbleiterphysik, der ihr kürzlich gelungen ist. Ein Gummi-Huhn, das ein Elektron darstellen sollte und in einen Vogelkäfig gesperrt wurde, der einen winzigen Quantenpunkt symbolisierte, begeisterte das Publikum so, dass es die 1980 in Warschau geborene Physikerin zum nationalen Slam Champion 2016 kürte, die Österreich beim Europafinale des "Science Slam" in Hamburg vertreten wird.

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