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Blick ins All

E-ELT: Vertrag für das weltgrößte Teleskop unterschrieben

Der Vertrag für den Bau von Kuppel und Aufhängung des Riesen-Teleskops E-ELT in der chilenischen Atacama-Wüste ist unterschrieben. "Wir sind jetzt vollständig auf dem Weg und vollständig im Zeitplan", sagte Tim de Zeeuw, Generaldirektor der Europäischen Südsternwarte (ESO), am Mittwoch. Der Vertrag mit einem Bau-Konsortium hat ein Volumen von rund 400 Millionen Euro.

Das "European Extremely Large Telescope" der ESO soll 2024 fertig sein und dann das größte Teleskop für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und im Infrarot-Bereich sein. Österreich ist mit anderen Ländern assoziierter Partner am MOSAIC-Konsortium, das eines der sechs geplanten Instrumente am Teleskop entwickelt. Der Hauptspiegel ist mit 39 Metern Durchmesser und 978 Quadratmetern Fläche geplant. "Mit dem E-ELT werden uns Entdeckungen gelingen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können", sagte de Zeeuw.

E-ELT soll extrasolare Planeten ohne Sonnensystem und schwarze Löcher in noch größeren Entfernungen als bisher erkunden - und nach erdähnlichen Planeten Ausschau halten. Eine sogenannte Adaptive Optik soll Verzerrungen ausgleichen, die durch den Eintritt des Lichts in die Erdatmosphäre entstehen. Die Bilder des E-ELT sollen bei gleicher Wellenlänge etwa 15 Mal schärfer sein als die des Weltraumteleskops Hubble.

E-ELT entsteht auf 3.060 Metern Höhe am Cerro Armazones - einem Berg fernab von irdischen Lichtquellen. Die ESO hat in der Atacama-Wüste bereits mehrere Teleskope.

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