© University Plymouth

GOTPass

Forscher wollen Passwörter mit Mustern und Emojis ersetzen

Passwörter sollen unsere Daten schützen, doch für viele Nutzer ist es bereits eine Qual, ein angemessenes Passwort zu finden. Britische Forscher von der Universität Plymouth wollen nun Abhilfe schaffen. Sie haben mit GOTPass ein System entwickelt, das deutlich einfacher zu merken sein soll als herkömmliche Passwörter aus Text, Zahlen und Symbolen.

Suchen und zeichnen

Beim Einrichten legt der Benutzer zunächst ein beliebiges Muster auf einem vier mal vier Felder großen Raster aus, ähnlich dem Entsperrmuster bei Android. Anschließend wählt man aus 30 Emoji-ähnlichen Bildern vier verschiedene Motive aus.

Ähnlich simpel verläuft daraufhin das Login: Der Nutzer gibt zunächst Nutzername und Entsperrmuster ein. Erst dann kommt er zu einer Liste von 16 zufällig ausgewählten Bildern. Zwei davon wurden vom Benutzer ausgewählt und müssen gefunden werden. Erst dann wird ein achtstelliges Wegwerf-Passwort erzeugt, mit dem man sich einloggen kann.

Mehr Sicherheit, einfacher zu merken

Der Ablauf klingt komplex, doch die Forscher betonen, dass der Vorgang ähnlich lange dauert wie bei einem herkömmlichen Passwort. Der große Vorteil liegt aber darin, dass sich das Muster und die Emojis leichter merken lassen als eine klassische Zeichenkette. Zudem sei es deutlich widerstandsfähiger gegenüber Hacking-Versuchen.

So habe man das System bei 690 Versuchen lediglich 23 Mal überwinden können - 15 Mal davon waren allerdings reiner Zufall. Die Forscher hoffen, auf diese Weise eine kostengünstige Alternative zu Token-Systemen anbieten zu können. Diese erfordern meist zusätzliche Hardware, beispielsweise einen Zufallsgenerator für den Schlüsselbund.

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