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qubit

Google kauft Quantencomputer für KI-Forschung

Im dritten Quartal dieses Jahres soll es soweit sein. Dann nimmt Google gemeinsam mit der NASA im kalifornischen Ames Research Center einen 15 Millionen Dollar teuren Quantencomputer (512 qubit) in Betrieb. Dieser soll bei der Forschung zu künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen sowie bei der Modellerstellung helfen, indem spezielle Rechenaufgaben schneller als mit bisherigen Supercomputern erledigt werden. Die Maschine soll dabei helfen, wie Geräte selbstständig Muster erkennen und aufgrund dieser vorausschauend Berechnungen anstellen können. Hierfür werden alle möglichen Lösungen gleichzeitig ausprobiert und die Maschine sucht dann die Beste aus.

Offen für alle
Im Quantum Artificial Intelligence Lab, wo das Gerät der kanadischen Firma D-Wave Systems installiert wird, soll zudem zu Gesichts- und Spracherkennung geforscht werden. Das Verständnis von natürlicher Sprache und Kontexterkennung ist ebenfalls Thema. Auch komplexe Systeme und große Datenmengen sollen damit analysiert werden. Neben Google- und NASA-Mitarbeitern sollen auch externe Wissenschaftler Zugang zu dem System bekommen, berichtet die New York Times. Langfristig will Google seine konventionellen Rechenzentren mit dem Quantencomputer verbinden und Rechenaufgaben je nach Anforderung auf die Infrastruktur aufteilen.

Schneller als herkömmliche Supercomputer
Google und NASA sind nicht die ersten, die einen Quantencomputer bestellen. Der erste Kunde von D-Wave war der Rüstungskonzern Lockheed Martin, der die Maschine für Testreihen und Simulationen verwenden will. Laut dem Hersteller soll der Quantencomputer beim Lösen komplexer Probleme bis zu 50.000 Mal schneller sein als herkömmliche Supercomputer. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die das D-Wave-System nicht als Quantencomputer einstufen.

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