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Forschung

Hagenberg: Neues Zentrum für mobile Sicherheit

2008 wurden, in einem Pilotversuch, die ersten drei Josef-Ressel-Zentren an den FHs in Oberösterreich, Burgenland und Vorarlberg gegründet, um die anwendungsorientierte Forschung an den Fachhochschulen zu stärken und die Kooperation mit der Wirtschaft intensivieren. Diesen Juni wurden nun zwei weitere Ressel-Zentren genehmigt: an der FH OÖ und der FH Salzburg.

Am Campus Hagenberg der FH Oberösterreich entsteht das „User-friendly Secure Mobile Environments"-Forschungslabor. Forscher werden sich dort gemeinsam mit Firmenpartnern der Sicherheit von Apps und mobilen Plattformen von Smartphones und Tablets widmen. Das neue Forschungslabor soll auch den Studierenden zugute kommen, die im Rahmen von Projekten und Abschlussarbeiten in die angewandte Forschung an der FH OÖ eingebunden werden. „Sie können so in einem der aktuell innovativsten Forschungsfelder mit ausgewiesenen  Experten und namhaften Firmenpartnern im Bereich Mobilkommunikation zusammenarbeiten", sagt Dr. Christoph Schaffer, Leiter der FH OÖ-Studiengänge für Mobile Computing in Hagenberg.

Als Leiter des Zentrums wird FH OÖ-Professor Dr. René Mayrhofer (33) aus Linz fungieren. Ab Herbst will er mit seiner Forschungsgruppe daran arbeiten, eine sichere Infrastruktur für aktuelle und zukünftige mobile Apps und Services zu schaffen. Weitere Forschungsfragen betreffen den Schutz der immer mehr auf mobilen Geräten gespeicherten, höchst persönlichen Daten bei Verleih, Verlust oder Diebstahl von Smartphones, die Trennung von privaten und beruflichen Inhalten auf nur einem Gerät und die Wahrung der Privatsphäre. Dazu wird die Integration von Smartcard-Funktionen und Virtualisierungs-Techniken in mobile Geräte sowie die statische und dynamische Analyse von Apps erforscht und vorangetrieben. Erste Laborprototypen werden in Form modifizierter Android-Geräte veröffentlicht werden.

Als akademischer Partner ist Secure Business Austria Research GmbH, mit an Bord. Dabei handelt es sich um das Forschungszentrum für IT-Sicherheit, das gemeinsam von der Universität Wien, der TU und der WU Wien sowie der TU Graz betrieben wird. Unterstützung bekommen die Forscher den Firmenpartnern NXP Semiconductors, A1, DREI-BANKEN-EDV GmbH und LG Nexera Business Solutions AG. Das Forschungslabor hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist in die Organisation der FH Oberösterreich eingebunden. Die öffentliche, jährlich mit maximal 400.000 Euro dotierte Förderung wird vom BMWFJ sowie von der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung bereitgestellt. Bis zu 50% der Fördermittel werden von den Unternehmenspartnern zur Verfügung gestellt.

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