Cellscope
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© University of California

Innovation

Handy-Mikroskop unter Finalisten bei Open Access-Preis

Mit einem mobilen Mikroskop, das an ein Smartphone gekoppelt werden kann, haben es österreichische Wissenschafter unter die sechs Finalisten eines Wettbewerbs der Open Access-Fachzeitschrift „Public Library of Science“ (PLOS) geschafft. Mit den mit je 30.000 Dollar (22.000 Euro) dotierten „Accelerating Science Awards“ sollen Pionier-Entwicklungen ausgezeichnet werden, die auf frei zugänglichen Forschungsresultaten beruhen. Die an kalifornischen Universitäten beschäftigten heimischen Forscher sehen im „CellScope“ ein vielfach einsetzbares Werkzeug zur Wissensvermittlung oder Diagnostik von Krankheiten.

Eva Schmid von der University of California in Berkeley, Oliver Höller von der University of California in San Francisco und der High-School-Lehrer Saber Khan arbeiten seit mehreren Jahren an der Entwicklung. Ursprünglich als Unterstützungstool zur medizinischen Diagnostik vor allem für die Dritte Welt gedacht, komme das System auch bei Schülern und Museumsbesuchern gut an. Auch in Forschungsprojekten, bei denen breite Bevölkerungsschichten mitarbeiten können, sei ein Einsatz denkbar, da die Bilder mit Hilfe des Smartphones auch leicht mit Geo-Tags versehen werden können.

Für Veränderung

PLOS will mit dem Programm Individuen bzw. Teams auszeichnen, die wissenschaftliche Forschung für Veränderungen in Wissenschaft, Medizin, Wirtschaft, Technologie oder Gesellschaft eingesetzt haben. Zudem soll damit deutlich gemacht werden, wie durch den uneingeschränkten Zugang zu Informationen Fortschritte in der Wissenschaft und Nutzen für die Gesellschaft erzielt werden können. Ob „CellScope“ einen der beispielsweise vom Wellcome Trust oder Google gesponserten Auszeichnungen erhält, wird am 21. Oktober feststehen.

Neben dem Handy-Mikroskop sind ein von kanadischen Forschern entwickelter „HIV-Selbsttest“ und eine australische Initiative zur globalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Malaria nominiert. Ebenfalls in Australien entwickelten Forscher eine Methode, um den Nutzen von Ökotourismus für gefährdete Tiere zu berechnen. Um die Preise rittern zudem das Weltregister für Meereslebewesen (WoRMS) und ein Open Access-Programm, mit dem wissenschaftliche Publikationen mit multimedialen Inhalten verbunden werden können.

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