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„SpaceShip-Two“-Absturz

"Herber Rückschlag für die private Raumfahrt"

Zunächst müsse man die genaue Unglücksursache verstehen, aber der Verlauf des Unglücks lasse auf ein Problem mit dem Polyamid-Feststofftriebwerk schließen, erklärte Grömer in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

„Triebwerksversagen gehören zu den bekannten Risiken bei experimentellen Raketengleitern“, sagte Grömer. Das Triebwerk habe seit Beginn des Programmes immer wieder zu den Schwachpunkten von „SpaceShip Two“ gezählt. Erst im Mai sei Virgin Galactic von den instabilen Hydroxyl-Polybutadien zu diesem neuen Treibstoff für das RocketMotorTwo-Triebwerk umgestiegen.

„Bauchschuss für die Branche“

Bei Virgin Galactic würden mehrere ehemalige NASA-Astronauten als Testpiloten arbeiten, denen diese Risiken sehr wohl bewusst seien. Die Folgen des Unglücks für die bemannte Raumfahrt seien noch schwer abzuschätzen, „aber diese Woche wird im Weltraumsektor bereits jetzt als 'Bauchschuss' in dieser noch jungen Branche bezeichnet“, so ÖWF-Obmann Grömer.

Die US-Flugsicherheitsbehörde FAA und die Behörden, welche erst 2013 Testzündungen des neuen Triebwerktyps genehmigt hatten, müssten nun die Ursachen des Unglücks klären. Das Triebwerk wird von der Sierra Nevada Cooperation hergestellt, die bereits über 300 erfolgreiche Testläufe mit dem Raketenmotoren durchgeführt hatten.

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