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Forschung

"In einigen Forschungsbereichen international vorne dabei"

In den FH-OÖ-Forschungszentren in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels wird zu 15 verschiedenen Themenschwerpunkten geforscht. Heute, Dienstag, feiert die FH Oberösterreich das zehnjährige Bestehen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit einer Gala. Die Veranstaltung findet ab 17:30 Uhr in der voestalpine Stahlwelt in Linz statt. Dort diskutieren hochrangige Politiker und Forscher das Thema “Chain od Innovation”. Anlässlich des Festaktes ziehen die Beteiligten eine Bilanz der vergangenen Dekade und heben die Vorteile der Forschungsabteilung der FH hervor..

“Wir wollen unseren Studenten möglichst aktuelles Wissen vermitteln. Es reicht also nicht, wenn unserer Lehrbeauftragten nur unterrichten und ab und zu Tagungen besuchen. Durch die Forschung haben unsere Professoren direkten Zugang zu den aktuellsten Ergebnissen. Zudem gibt es in Oberösterreich seitens der Industrie starken Bedarf an Forschung und Entwicklung, was zu vielen Kooperationen auf diesem Gebiet führt”, sagt Johann Kastner, Leiter der ausgelagerten Forschungsabteilung FH Oberösterreich Forschung&Entwicklung GmbH.

Wachstumskurs

In den vergangenen zehn Jahren sind der Umsatz und die Zahl der Mitarbeiter der FH Oberösterreich kontinuierlich gestiegen. 2013 werden voraussichtlich 13,6 Millionen Euro umgesetzt. Das ist zwar weniger als die heimischen Universitäten erwirtschaften, erlaubt der FH aber trotzdem Forschung auf Spitzenniveau. “Eine Fachhochschule ist anwendungsorientierter als Unis. Mit unseren vielen Unterrichtenden aus der Industrie sind wir den Universitäten in vielen Bereichen ebenbürtig. Vor allem die technische Schiene ist an der FH OÖ sehr starkt”, erklärt Karl Kletzmaier, Vorsitzender F&E-Beirat der FH OÖ.

Gerade im Bereich Technologie spielen die Kooperationen mit lokalen Unternehmen eine große Rolle. “Wir konzentrieren uns auf Bereiche, in denen die oberösterreichische Wirtschaft ihre Stärken hat. Wir müssen aufpassen, dass unsere Forschungsbereich nicht zu breit wird”, so Kletzmaier. Mittlerweile sind 190 F+E-Assistenten an der FH tätig, ebensoviele wie Professoren. Die Tendenz zeigt auch für die kommenden Jahre nach oben, da durch die enge Kooperation mit der Wirtschaft weitere Kapazitäten aufgebaut werden sollen. Aus Drittmitteln aus der Zusammenarbeit mit Unternehmen wird ein Großteil des Budgets für die Forschung lukriert.

Internationaler Erfolg

“Es gibt in Oberösterreich, wie fast überall, einen Mangel an Technik-Spezialisten. Deshalb haben wir durchaus noch Potenzial nach oben”, so Kletzmaier. Angedacht ist etwa die Schaffung neuer Studiengänge. “Ein bis zwei neue Studiengänge pro Jahr sind denkbar. In der Forschung wollen wir aber eher bestehende Schwerpunkte vertiefen und unsere Stärken im interdisziplinären Arbeiten ausbauen”, sagt Kastner. Kooperationen mit der Johannes Kepler Universität Linz und den technischen Universitäten in Graz und Wien helfen dabei, die wissenschaftliche Basis der FH zu stärken.

International wird ebenfalls mit anderen tertiären Bildungseinrichtungen zusammengearbeitet, etwa mit einigen Fraunhofer-Instituten in Deutschland oder Universitäten in Singapur und den USA. “Vor allem im technischen Bereich sind wir in einigen Gebieten international vorne mit dabei, werden zu Konferenzen eingeladen und publizieren regelmäßig. Das gilt etwa für die Bereiche IT-Sicherheit, Werkstoffprüfung oder Logistik”, erzählt Kastner. Das soll auch in Zukunft so bleiben, auch wenn Publikationen an der FH nicht so wichtig sind, wie an Universitäten. “Durch den starken Praxisbezug steht der Inhalt der Forschung immer an erster Stelle”, so Kastner.

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