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Gezüchtet

ISS-Astronauten essen erstmals Weltraum-Salat

Die Astronauten der ISS werden am Montag ihren ersten Weltraum-Salat zubereiten. Das gab die NASA bekannt. An Bord der Raumstation werden im Rahmen von Experimenten bereits seit 2002 Pflanzen gezüchtet, doch niemals gegessen. Die nun entwickelte „Veggie“-Technologie soll ebendas möglich machen. Die erste Ernte des Römersalates aus dem Vorjahr wurde bereits auf menschliche Verträglichkeit geprüft, die restlichen Samen wurden nun gepflanzt.

Wichtig für Mars-Mission

Aufgrund der Schwerelosigkeit muss jedoch ohne Erde gearbeitet werden. „Veggie“ ist ein flaches Panel, das einfach zusammengelegt werden kann. Darin sind rote, grüne und blaue LEDs verbaut, mit denen den in „Betten“ eingelegten Samen Energie zugeführt wird. Das blaue und rote Licht hilft den Pflanzen beim Wachsen, das grüne Licht macht sie wiederum besser für das menschliche Auge kontrollierbar. Nach 33 Tagen war der Salat für die Ernte bereit.

Das Züchten von Gemüse und Pflanzen ist vor allem für Langzeit-Missionen wichtig, beispielsweise bei einer bemannten Reise zum Mars. Neben dem Züchten von Nahrung könne so die Stimmung der Astronauten verbessert und die Auswirkungen der Weltraumstrahlung verringert werden.

Die Forschungsergebnisse sollen aber nicht nur der Raumfahrt helfen, auch auf der Erde soll damit besser Gemüse gezüchtet werden. Der Entwickler von „Veggie“, Orbital Technologies, würde bereits mit Ländern wie Dubai kooperieren, die einen Großteil ihres Gemüses aus dem Ausland importieren müssen. Die hohen Temperaturen und geringen Wasserreserven stellen diese vor große Herausforderungen, die mit diesen Technologien besser überwunden werden könnten.

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