© Uwe Anspach

Elektro-Helikopter

Jungfernflug von Senkrechtstarter Volocopter klappt

Der neuartige Volocopter, eine Art Hubschrauber mit Elektroantrieb, hat erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. Am Mittwoch demonstrierten die Entwickler des Karlsruher Elektro-Senkrechtstarters für einige Minuten die Flugtauglichkeit des Zweisitzers in der 22 Meter hohen Halle vor Journalisten. Allerdings unbemannt - der Prototyp hat noch keine Zulassung. Anstelle eines Menschen flog in dem ferngesteuerten Volocopter ein Sack voller Schrauben mit vergleichbarem Gewicht mit.

Ferngesteuert

Gesteuert wurde der schneeweiße Elektroflieger von außen per Joy-Stick. Manche sehen mit der mehrfach ausgezeichneten Entwicklung der Firma e-volo eine neue Ära anbrechen. Aus Sicht der Erfinder könnte der Volocopter das künftige Flugtaxi in Großstädten werden. Im Kleinformat werden solche Gefährte schon als Drohnen verwendet, die im Feindesland spionieren können. Auch Firmen und Fotografen nutzen sie zur Geländeüberwachung und für Luftbilder.

Der Volocopter wird von 18 elektrisch betriebenen Rotoren angetrieben. Er ist nicht nur umweltfreundlicher und leiser als ein herkömmlicher Hubschrauber - er ist wegen seiner ganz anderen Technik nach Überzeugung seiner Entwickler auch sicherer: Sollten Propeller ausfallen, würde die Kraft der übrigen für den Weiterflug reichen, erläuterte einer der Volocopter-Erfinder Stephan Wolf. Der Jungfernflug war am Wochenende. Mit dem ersten bemannten Flug rechnet Wolf im kommenden Frühjahr.

Drei Männer hatten vor drei Jahren die Idee für die „Innovation made in Karlsruhe“, wie Wirtschaftsbürgermeisterin Margret Mergen beim Demo-Flug stolz vermerkte. Inzwischen wird die Entwicklung vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und Wissenschaftler verschiedener Institution tüfteln an der Serienreife.

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