Künstliche Netzhaut
Künstliche Netzhaut
© Natalia Hutanu / TUM

Forschung

Künstliche Retina aus Graphen macht Blinde sehend

Einige blinde Menschen, deren Sehnerven intakt sind, könnten durch das Einsetzen einer künstlichen Retina wieder sehen. An der TU München wird an solchen Netzhaut-Implantaten gearbeitet. Als Material kommt Graphen zum Einsatz, das exzellente elektrische Eigenschaften und sehr gute Bioverträglichkeit aufweist. Die künstliche Netzhaut soll einfallendes Licht in elektrische Signale umwandeln, die über den Sehnerv ans Gehirn geschickt werden, wo sie zu einem Bild zusammengesetzt werden. Ähnliche Implantate gibt es bereits, sie werden aber oft abgestoßen und die Signalqualität ist nicht sonderlich gut.

Die TU München arbeitet mit der Universität Pierre et Marie Curie in Paris und der französischen Firma Pixium Vision daran, das zu ändern. Graphen hat den Vorteil, dass es sich einfach verarbeiten und problemlos auf flexible Unterlagen aufbringen lässt. Das Materila ist zudem Transparent und lässt sich als Interface für die Kommunikation zwischen künstlicher Netzhaut und Nerven verwenden. Die Fortscher der TU München sind Teil des Graphen-Flaggschiffprogramms der Europäischen Union, das über zehn Jahre mit einer Milliarde Euro gefördert wird.

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