Simulation einer Kollision zwischen schwarzen Löchern
Simulation einer Kollision zwischen schwarzen Löchern
© APA/dpa/Julian Stratenschulte

Gravitationswellen

LIGO findet weitere Kollision schwarzer Löcher

Die beiden Gravitationswellen-Observatorien des LIGO-Projekts (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory) haben zum zweiten Mal Gravitationswellen nachgewiesen (LIGO-Forscher im futurezone-Interview). Wie beim ersten Signal dürften zwei kollidierende schwarze Löcher, die sich vor ihrem Zusammenstoß immer schneller umkreist haben, die Quelle sein, berichtet das Quanta Magazine. Vor vier Monaten gelang LIGO der allererste Nachweis von Gravitationswellen, die Einstein schon vor 100 Jahren theoretisch vorhergesagt hatte. Schon am 26. Dezember 2015 hat das jetzt bestätigte zweite Signal die beiden Detektoren in Hanford und Livingston (beides in den USA) kurz nacheinander erreicht und den Raum so stark verzerrt, dass die hochempfindlichen Laserinterferometer angeschlagen haben.

Die Daten legen nahe, dass in 1,4 Milliarden Lichtjahren Entfernung zwei schwarze Löcher kollidiert sind. Da die Gravitationswellen mit Lichtgeschwindigkeit reisen, erreichte die Kunde des Zusammenstoßes vor 1,4 Milliarden Jahren die Detektoren erst jetzt. Die beteiligten Singularitäten hatten 14 beziehungsweise acht Sonnenmassen. Das resultierende schwarze Loch ist 21 Mal so schwer wie unser Zentralgestirn. Die fehlende Masse wurde bei der Kollision als Energie freigesetzt, in Form der jetzt empfangenen Gravitationswellen. Im Vergleich zum ersten Nachweis, bei dem massivere schwarze Löcher beteiligt waren, war das Signal diesmal schwach und nur schwer aus dem Hintergrundrauschen herauszurechnen.

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