© Intel / Micron

Neuentwicklung

Neuer Speicherchip ist 1000 Mal schneller als heutige SSDs

Gemeinsam mit Micron hat Intel laut eigenen Angaben einen „Durchbruch“ in der Speichertechnologie geschafft. Das neue Verfahren mit dem Namen 3D XPoint (ausgesprochen als Crosspoint) soll demnach bis zu 1000 Mal schneller seien als NAND-Chips, der derzeit populärste Typ von Flash-Speicher. Der neue 3D XPoint Chip ist nicht nur schneller, sondern kann auch kleiner gebaut werden und hält mehr Zugriffen stand. Darüber hinaus soll er kostengünstig produziert werden können. An der Technologie werde seit rund zehn Jahren gearbeitet.

Konkrete Produkte wurden bislang noch nicht angekündigt, es ist aber davon auszugehen, dass jene trotz der als moderat beschriebenen Kosten zum Marktstart immer noch teuer sein werden. Aus diesem Grund dürften aktuelle NAND-Technologien und konventionelle Festplatten in naher Zukunft nicht völlig obsolet werden. Erste 3D-Xpoint-Chips sollen eine Kapazität von 16GB haben und 2016 auf den Markt kommen, wie ein Mitglied des Forschungsteams gegenüber der SZ angab. Erste Muster sollen bereits dieses Jahr ausgeliefert werden.

Material unbekannt

Wie genau die neue Technik funktioniert haben Intel und Micron nicht verraten. Klar ist nur, dass die Speicherzellen aus einem nicht näher beschriebenen Material gemacht werden, die mit Metallbrücken verbunden sind. Produziert werde das neue Produkt in einem Micron-werk im US-amerikanischen Utah, wie es weiter heißt.

Wie genau 3D XPoint seinen Weg in Computer finden wird bzw. wie es angebunden werden soll, ist derzeit noch unklar, da selbst die schnellen PCIe-Schnittstellen nicht das volle Potenzial der Chips ausnutzen können. Aus diesem Grund dürften wohl neue Arten der Schnittstellen entwickelt werden, was wiederum zu neuen Mainboard-Architekturen führen wird.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare