Philae im Anflug.
Philae im Anflug.
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Rosetta

Raumfahrtroboter Philae meldet sich erneut

Es seien am Freitag zum dritten Mal Daten von Philae eingetroffen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit. Demnach sendete das Gerät binnen 19 Minuten 185 Datenpakete. „Philae geht es recht gut“, erklärte das DLR.

Es seien trotz einiger Unterbrechungen Datenpakete, „unter anderem aktuelle Daten empfangen“ worden, inzwischen habe Philae eine Betriebstemperatur von null Grad Celsius. „Das bedeutet, dass die Batterie jetzt sogar ausreichend aufgeheizt ist, um Energie speichern zu können“, hieß es. Damit könne auch „unabhängig von der Beleuchtung durch die Sonne“ mit dem Roboter gearbeitet werden - somit wäre Philae auch in der Kometennacht einsatzbereit, erklärte der stellvertretende Operationsmanager Michael Maibaum.

Betriebsbereit

„Mehr und mehr Solarpanele wurden angestrahlt, zum Schluss des Kontakts konnte Philae über vier Panele Energie aufnehmen“, erläuterte Maibaum. Temperatur- und Energiewerte zeigten, dass der kleine Landeroboter betriebsbereit sei. Philae war an einen schattigen und kühlen Platz gelandet. Deshalb konnte er seine Batterie lange Zeit nicht neu aufladen.

Zudem seien noch längere und stabile Kontakte nötig, um Philae umfangreiche Kommandos geben und mit ihm wie geplant wieder wissenschaftlich arbeiten zu können. Nach den ersten beiden Kontakten nach dem Winterschlaf am vergangenen Wochenende sei die Flugbahn des Orbiters „Rosetta“ angenähert worden, der die Daten von Philae zur Erde weiterleitet. Ob das ausreicht, müsse sich zeigen, wie das DLR mitteilte.

Bereits zwei Mal gemeldet

Nach seinem Aufwachen aus dem Kälteschlaf hatte sich der Landeroboter binnen einer Woche bereits zwei Mal von 67P/Tschurjumov-Gerasimenko gemeldet. Philae war am 12. November auf dem Zielkometen der europäischen „Rosetta“-Mission gelandet. Die Sonde ist das erste von Menschen geschaffene Gerät, das weich auf einem Kometen aufsetzte.

Allerdings kam Philae auf Tschuri erst nach zwei Hüpfern und der leichten Berührung eines Felsbrockens abseits des vorgesehenen Landeplatzes zum Stehen. Da der kühlschrankgroße Landeroboter dort zu wenig Sonnenenergie erhielt, waren seine Batterien bereits nach knapp 60 Stunden wissenschaftlicher Arbeit erschöpft.

Mit Philae könnte es zum ersten Mal möglich sein, auf einem Kometen zu forschen, während dieser auf dem Weg zur Sonne immer aktiver wird und dabei seinen charakteristischen Schweif entwickelt. Kometen bestehen aus gefrorenem Gas, Eis und Staub. Die Himmelskörper gelten als Zeugen aus der Entstehungszeit des Sonnensystems vor viereinhalb Milliarden Jahren.

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