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Innovationen

Samsung bleibt größter Patentanmelder in Europa

Der koreanische Elektroriese Samsung bleibt der größte Patentanmelder in Europa. Der Konzern ließ auch 2014 die europäischen Platzhirsche Philips und Siemens bei der Zahl der Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) hinter sich und stellte gut 2500 Anträge, wie das Amt am Donnerstag mitteilte.

Trotz der fortschreitenden Zerlegung von Philips schoben sich die Niederländer in der Statistik an Siemens im vergangenen Jahr vorbei auf Rang zwei. Sie beantragten Schutzrechte für gut 2300 Erfindungen, rund zweihundert mehr als ihre Münchner Konkurrenten. Auf Platz fünf rangiert mit dem Mobilfunktechniker Huawei auch ein chinesisches Unternehmen unter den Top Ten.

2501 Anmeldungen aus Österreich

Die Anmeldungen aus Österreich wuchsen das fünfte Jahr in Folge von 2393 im Jahr 2013 auf 2501 im Vorjahr. Das bedeutet ein Plus von 4,5 Prozent, womit Österreich zu den Staaten mit den größten Zuwächsen in Europa zählt und sich um drei Plätze auf Rang 13 verbessert, gab das EPA bekannt. Die meisten Patentanmeldungen aus Österreich kamen 2014 von Borealis (139), gefolgt von Siemens (102), Tridonic (62), AMS (48) und Zumtobel (47).

Aus den 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation kamen im vergangenen Jahr 35 Prozent aller Anmeldungen. Elf Prozent stammten aus Deutschland, gefolgt von Frankreich (fünf Prozent), der Schweiz und den Niederlanden (jeweils drei Prozent) sowie Großbritannien, Schweden und Italien (jeweils zwei Prozent).

30 Prozent der Anmeldungen von KMUs

Gemessen an der Einwohnerzahl lag Österreich mit 239 Anmeldungen pro Million Einwohner wie schon 2013 sogar auf Rang sieben, hinter der Schweiz (848), Finnland (416), den Niederlanden (406), Schweden (395), Dänemark (354) und Deutschland (316) und deutlich über dem Durchschnitt der 28 EU-Länder (131). Unter den Europäern blieben die Deutschen am einfallsreichsten im vergangenen Jahr. Deutsche Tüftler stellten knapp 32.000 Anträge auf Patentschutz.

Einer Analyse des EPA zufolge kamen 2014 rund 30 Prozent der Anmeldungen von kleinen und mittleren Unternehmen, sechs Prozent von Forschungsinstituten beziehungsweise Universitäten.

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