Patient mit eyeCan
Patient mit eyeCan
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eyeCan

Samsung bringt Augen-Maus auf den Markt

EyeCan soll es Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ermöglichen, auch ohne den Einsatz ihrer Hände einen Cursor über den Bildschirm zu bewegen, wie das Wall Street Journal berichtet. Auch die Texteingabe ist über eine On-Screen-Tastatur durch Blinzeln möglich. Das besondere an eyeCan ist, dass der Preis im Vergleich zu ähnlichen Systemen sehr niedrig ausfällt. Das Gerät soll schon bald für nur rund 36 Euro im Handel erhältlich sein. Andere Produkte mit ähnlichen Funktionen kosten rund 10.000 US-Dollar.

Baukasten

Das liegt vor allem daran, dass Samsung die Geräte nicht selbst herstellt. Stattdessen bekommen Kunden die Software und eine Anleitung, mit der sie eyeCan aus einfach erhältlichen Komponenten selber zusammenbauen können. Das soll den geringen Preis ermöglichen. "Auch wenn es ein einfaches Gerät ist, hat es das Potenzial, die Lebensqualität vieler Patienten, die etwa an amyotropher Lateralsklerose leiden, zu verbessern", erklärt Leigh Sang-won, Forschungsleiter bei Samsung.

Da die Entwicklung als Open-Source-Plattform bereitgestellt wird, sollen Freiwillige die Erfindung in Zukunft weiterentwickeln. Die Hardware besteht lediglich aus einer an einem Brillengestell befestigten Kamera mit einigen Modifikationen. Die Liste der benötigten Komponenten umfasst eine PS3Eye-Kamera, einen Infrarot-Filterfolie, vier Infrarot LEDs, ein Brillengestell, ein Batteriefach und zwei AAA-Batterien. Zum Zusammenbau wird ein Lötkolben oder eine Heißklebepistole empfohlen.

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