Weltraum

Seltene Supermondfinsternis findet Montagfrüh statt

Wer Frühaufsteher ist und sich ein seltenes Himmelsspektakel nicht entgehen lassen möchte, sollte sich am kommenden Morgen einen möglichst guten Blick auf den Nachthimmel verschaffen. Zwischen 4 und 5 Uhr morgens ist nämlich über Europa eine Supermondfinsternis zu sehen.

Aufgrund der elliptischen Mondbahn variiert die Entfernung des Trabanten zur Erde zwischen rund 356.000 km und 407.000 km. Befindet sich ein Vollmond in verhältnismäßiger Erdnähe, ist die Rede von einem Supermond. Der wahrgenommene Größenunterschied zwischen den beiden Extrema beträgt knapp 14 Prozent. Tritt hingegen der Mond in den Sonnenschatten unseres Planeten ein, handelt es sich um eine Mondfinsternis.

Spielen sich diese beiden Phänomena morgen zur selben Zeit ab, spricht man somit von einer Supermondfinsternis. Um 3:07 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Ab 4:11 Uhr befindet er sich für über eine Stunde vollkommen darin. Für interessierte Beobachter erscheint der Himmelskörper für den Verlauf der Finsternis durch in der Erdatmosphäre gebrochene Sonnenstrahlen in einer rötlichen Farbe. Die NASA erklärt in diesem Video zudem, dass seit dem Jahr 1900 nur fünf Ereignisse derselben Art auftraten, zuletzt 1982. Verschläft man die Supermondfinsternis Ende dieses Monats, muss man bis 2033 auf das nächste Spektakel warten.

Schnäppchen

Wer von diesem Anblick begeistert ist, dem wird es nun ermöglicht, seine Asche am Mond bestatten zu lassen. Möchte man seine Leidenschaft für den Mond bereits zu Lebzeiten ausdrücken, kann man dort auch ein Stück Land kaufen. Der amerikanische Unternehmer Dennis Hope, Geschäftsführer von Lunar Embassy, möchte eine Gesetzeslücke entdeckt haben, die es ihm erlauben soll, den Mond sein Eigen zu nennen. Die UN-Outer Space Treaty von 1967 schließt den Besitz extraterrestrischen Gebiets für Staaten aus, nicht aber explizit für Einzelpersonen. Auf Basis dessen brachte er im Jahr 1980 den Antrag seines Anspruchs bei offizieller Stelle ein. Nachdem die US-Regierung diesen niemals angefochten hat, war für Hope die Sachlage um sein neues Besitztum klar.

Seitdem bietet er rund 0,4 Hektar große Grundstücke auf dem Erdtrabanten um den Preis von 20 US-Dollar an. Dass seine rechtliche Grundlage vor keinem anständigen Gericht standhalten würde, interessiert dabei weder Hope selbst, noch seine nach eigenen Angaben über 6 Millionen Kunden bisher. Laut firmeneigenem Newsletter befand sich im Jahr 1998 Österreich auf der Liste der Anzahl der Käufer an zehnter Stelle, mit den USA, Schweden und Deutschland an der Spitze. Aktuelle Statistiken sind nicht verfügbar. Zu den Kunden sollen auch einige bekannte Persönlichkeiten und drei ehemalige US-Präsidenten zählen.

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Tobias Görgl

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