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Neuer Versuch

Stratos: Baumgartner will am Sonntag springen

Ein neuer Versuch ist allerdings ein heikles Unterfangen. Nachdem am vergangenen Dienstag der Ballon Schaden davon getragen hat, wird dieses Mal ein Ersatzballon verwendet, der letzte, der übrig ist. Der Sprung soll kurz vor Sonnenaufgang gegen 6.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MESZ) erfolgen. Day hat zwar sein OK gegeben, doch müsse man auf die Windgeschwindigkeiten auf einer Höhe von 800 Fuß (rund 244 Meter) aufpassen, wie der Wetterexperte weiter ausführte. Das wäre genau an der Spitze des aufgeblasenen Ballons.

Fertigung eines neuen Ballons dauert mehrere Wochen
Genau mit denselben Problem hatte das Team beim letzten Mal am Dienstag auch zu kämpfen. Das Problem ist allerdings dieses Mal, dass nur noch ein Ersatzballon zu verwenden ist. Sollte auch der Ersatzballon kaputt gehen, müsse man für die Fabrikation eines neuen vier bis fünf Wochen warten, wie Technikchef Art Thompson ausführte.

Baumgartner wird mit einer Kapsel, gezogen von einem riesigen Heliumballon, in eine Höhe von 36 Kilometer gebracht. Von dort will er auf die Erde springen und dabei Schallgeschwindigkeit erreichen. Ein nicht ganz unumstrittenes Ziel der Mission ist es, wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Sie sollen in Zukunft die Sicherheit in der Raumfahrt erhöhen. Mit dem Sprung sollen außerdem vier Rekorde gebrochen werden: der höchste bemannte Ballonflug, der höchste Fallschirmsprung, das erstmalige Durchbrechen der Schallmauer durch einen Menschen und der längste freie Fall.

Warten gehört dazu
Der Rückschlag vom Dienstag war für das Team kein Grund aufzugeben. „Ich habe auch 30 Tage warten müssen, bis ich springen konnte“, sagte Rekordhalter Joe Kittinger, der 1960 aus einer Höhe von 31,3 Kilometer gesprungen ist. „Da hatten wir dieselbe Situation wie jetzt, Warten auf gutes Wetter. (...) Es ist einfach so, dass man auf perfekte Bedingungen, den perfekten Tag warten muss.“

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