Der Unterwasser-Roboter könnte zukünftig im Hafen einlaufende Schiffe nach Schmugglerware untersuchen
Der Unterwasser-Roboter könnte zukünftig im Hafen einlaufende Schiffe nach Schmugglerware untersuchen
© MIT

Science

Unterwasser-Roboter spürt Drogen in Schmugglerbooten auf

Ursprünglich wurde der Unterwasser-Roboter mit dem Gedanken entworfen, die Wassertanks von Nuklearreaktoren nach Rissen zu untersuchen. Jetzt haben die Forscher am MIT einen Prototypen des etwa Football-großen Roboters gezeigt, der zukünftig auch Drogen in Häfen aufspüren könnte.

Der Roboter ist an einer Seite abgeflacht, um sich unter Wasser an Oberflächen anliegend fortbewegen zu können. Während er so etwa einen Boots- oder Schiffsrumpf entlang gleitet, wird mit Ultraschall nach Hohlräumen gesucht. Ähnlich wie bei einem doppelten Boden bringen Schmuggler Stauräume am untergetauchten Teil des Rumpfes an, um so Drogen und andere verbotene Waren über die Grenze zu transportieren.

Stealth-Roboter

Der Roboter besteht aus zwei Hälften. Der Obere ist wasserdurchlässig. Hier befinden sich sechs Düsen, mit denen sich der Roboter fortbewegt. Aufgrund der kleinen Größe und des speziellen Mechanismus erzeugt er bei der Fortbewegung unter Wasser keine Blasen oder Wellen. Dadurch werden Schmuggler nicht vorgewarnt.

Der zweite Teil ist wasserdicht und beherbergt die Elektronik. Der Akku hält für etwa 40 Minuten. Da er sich mit bis zu einem Meter pro Sekunde an den Rümpfen von Schiffen fortbewegt, sollte ein Roboter mehrere kleine Boote scannen können, bevor er aufgeladen werden muss.

Längere Laufzeit

In der nächsten Entwicklungsphase soll der Roboter drahtlos aufgeladen werden können und der Akku bis zu 100 Minuten halten. Die Forscher arbeiten auch an einer Methode den Ultraschallscan ohne Oberflächenkontakt durchführen zu können. Derzeit könnten Ablagerungen am Rumpf den Roboter beschädigen oder Scan verhindern.

Teile des Roboters können mit 3D-Druckern hergestellt werden. Laut den Forschern kostet ein Roboter etwa 600 US-Dollar. Aufgrund der günstigen Kosten können sich die Forscher vorstellen, einen ganzen Schwarm der Roboter einzusetzen, um entweder in Rotation rund um die Uhr zu arbeiten oder gemeinsam große Schiffe schneller zu überprüfen.

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