© NASA/JPL-Caltech

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"Windbot" soll Gasriesen Jupiter und Saturn erkunden

Seit 2015 wird neben dem Mars auch die Oberfläche von einem Asteroiden von einem Landeroboter untersucht. Doch das genügt der Raumfahrt nicht. Die NASA arbeitet bereits an Landerobotern, mit denen die Oberfläche der Gasriesen Jupiter und Saturn erkundet werden könnte. Eine Landung ist hier nicht möglich, da diese Planeten über keine feste Oberfläche verfügen. Stattdessen setzen sie sich zum Großteil aus leichten Elementen, beispielsweise Wasserstoff und Helium, zusammen. Dadurch entsteht auch die markante Bänderstruktur.

Fliegt lange, aber schwer zu kontrollieren

Große Hoffnungen wird auf das Windbots-Konzept gesetzt, das mit einem Budget von 100.000 US-Dollar entwickelt werden soll. Der Windbot soll vollständig auf Flügel oder Heißluft verzichten. Stattdessen will man sich am Löwenzahn-Samen orientieren, der trotz einem simplen Design weite Strecken zurücklegen kann. "Es dreht sich während es fällt, wodurch wiederum Auftrieb entsteht und es länger in der Luft bleiben kann, getragen vom Wind", erklärt Adrian Stoica, die verantwortliche Forscherin bei der NASA.

Das Konzept hat aber auch einige Nachteile. So wäre ein gezielter Flug über bestimmte Regionen nur schwer möglich, die Wissenschaftler wären sehr stark von der Gunst des Wetters abhängig. So wären wohl auch einige Gebiete kaum oder überhaupt nicht erreichbar. Auch die Energieversorgung bereitet derzeit noch Kopfzerbrechen. Solar-Energie ist aufgrund des unberechenbaren Standortes ein zu großes Risiko, Nuklearenergie wäre wohl zu schwer. Derzeit setzt man die Hoffnung auf die starken Winde, die hohen Temperaturdifferenzen sowie das Magnetfeld der Planeten. Auch die Turbulenzen könnten zur Energiegewinnung genutzt werden.

Auch auf Erde einsetzbar

"Ich könnte mir ein Netzwerk von Windbots vorstellen, das über längere Zeit das Wetter auf Jupiter und Saturn beobachtet", meint Stoica. "Und natürlich hilft alles, was wir über die Atmosphäre auf fremden Planeten lernen, unserem Verständnis des Wetters und Klimas auf der Erde." Die Windbots könnten auch auf der Erde eingesetzt werden, um Hurrikans zu untersuchen. Derzeit wolle man sich aber zunächst der Frage widmen, ob das Konzept überhaupt einsatzfähig wäre. An ein mögliches Startdatum für die Windbots will man derzeit noch nicht denken.

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