Mit RFID-Chips soll das Leben von Bienen im Projekt CSIRO genauer erforscht werden
Mit RFID-Chips soll das Leben von Bienen im Projekt CSIRO genauer erforscht werden
© CSIRO

Mikrosensoren

Winzige Tracker helfen bei Aufklärung von Bienensterben

Das globale Bienensterben könnte zu einem riesigen Problem für die Lebensmittelversorgung der Menschheit werden. Australische Forscher versuchen deshalb, mit neuer Technologie die Ursachen für das immer noch unerklärte Phänomen zu finden. In Tasmanien wurden 10.000 Bienen mit winzigen Sensor-Rucksäcken ausgestattet. Diese beinhalten ein RFID-Modul und einen Generator, der Strom aus Vibrationen gewinnt. Bienenstöcke werden dazu mit kleinen Intel-Edison-Computern ausgestattet, die die RFID-Module erkennen und damit die An- und Abwesenheit jeder einzelnen Biene aufzeichnen können.

Mit RFID-Chips soll das Leben von Bienen im Projekt CSIRO genauer erforscht werden

Black Box

Das Projekt wird von der australischen Commonweath Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) durchgeführt, berichtet die BBC. CSIRO-Mitarbeiter Paulo de Souza vergleicht die Tracking-Chips mit den Black Boxes bei Flugzeugen. Mit ihrer Hilfe sollen der Einfluss von Stressfaktoren wie Pestiziden, Luft- und Wasserverschmutzung, Ernährung und Wetter auf die Bewegung der Bienen sowie ihre Fähigkeit, Pollen zu transportieren, erforscht werden.

Varroamilben-Abwesenheit

Australien ist der ideale Platz für solche Forschungen, weil die Bienen im Land noch nicht mit der Varroamilbe versucht sind. Diese Milbenart hat weltweit bereits zu einem Massensterben von Bienen geführt und wird als einer der Gründe für den globalen Rückgang der Bienenpopulation gesehen. Andere Gründe sind jedoch noch unbekannt.

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