© German Startups

Deutschland

Risikokapital-Investor German Startups will an die Börse

Der Berliner Wagniskapital-Investor German Startups strebt noch vor der Sommerpause an die Frankfurter Börse. Der 2012 gegründete Finanzierer will mit dem Erlös in den kommenden zwei Jahren weitere Beteiligungen an jungen Unternehmen vor allem aus der Internet-Branche kaufen, wie Firmengründer Christoph Gerlinger am Montag erklärte. Bisher habe das Portfolio gemessen an den jüngsten Finanzierungsrunden einen niedrigen zweistelligen Millionenwert.

Noch kaum Mehrheiten

An den prominentesten Namen im 40 Unternehmen starken Beteiligungsportfolio, dem Lieferdienst Delivery Hero oder dem Brillen-Online-Shop Mister Spex, hat German Startups nur kleine Anteile. Der Nettogewinn aus der Wertsteigerung und dem Verkauf von Beteiligungen lag 2014 bei 1,4 Millionen Euro. Künftig will German Startups häufiger auch die Mehrheit an solchen Neugründungen erwerben. Eine erste Mehrheitsbeteiligung erwarb German Startups vor wenigen Tagen an dem Berliner App- und Internet-Programmierer Exozet.

Auch für Privatanleger

Nach der offiziellen Ankündigung eines Börsengangs vergehen in Deutschland in der Regel rund vier Wochen bis zur Erstnotiz. An die Börse begleitet wird German Startups von der Commerzbank. Finanzkreisen zufolge dürfte das Emissionsvolumen zwischen 60 und 70 Millionen Euro liegen - für viele große Fonds ist das zu wenig. „Unsere Aktie ist durchaus auch für risiko-tragfähige Privatanleger interessant“, sagte Gerlinger. Zum angestrebten Volumen wollte er sich nicht äußern. Die German-Startups-Aktie soll zunächst nur im schwach regulierten Entry Standard notiert werden - wie auch der große Risikokapitalfinanzierer Rocket Internet.

Dort sind keine Quartalsberichte vorgeschrieben. Die Altaktionäre - vor allem Gerlinger und seine Familie - wollen nur Papiere aus der Platzierungsreserve verkaufen. Der 47-jährige Gerlinger war bis 2002 Finanzvorstand des am Neuen Markt gelisteten Computerspielesoftware-Herstellers cdv. 2005 gründete er das ebenfalls börsennotierte Spiele-Unternehmen Frogster Interactive, das 2010 an die Karlsruher Gameforge ging.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare