Studify-Gründer Andreas Aigner und Alexander Pöllmann wollen mit studify die Studenten durch ihr Studium bringen.
Studify-Gründer Andreas Aigner und Alexander Pöllmann wollen mit studify die Studenten durch ihr Studium bringen.
© Studify

Reischls Start-up der Woche

Studify: Das bessere Facebook für Studenten

Wenn die beiden Mal eine Auszeit brauchen oder sich „abreagieren“ müssen, gehen sie in den Garten. Dort steht der große Traktorreifen, den sie für ihr CrossFit-Training brauchen. Und dort gibt es auch die Gemüsebeete, denn Alexander Pöllmann und Andreas Aigner sind passionierte Hobbygärtner. „Wenn’s einmal zu viel wird im Büro - die Blütenansätze bei den Tomaten abzupfen, kann sehr beruhigend sein.“ Pöllmann und Aigner haben vermutlich eines der spannendsten Start-ups im universitären Bereich entwickelt – studify.at. Eine Plattform, auf der Maturanten und Studenten ihr komplettes Studium planen können. „Mit studify bringen wir die Studenten durch ihr Studium“, sagen die beiden Gründer. Die zwei haben sich während ihres WU-Studiums kennen gelernt und sehen sich als perfekte Ergänzung. Der eine, Aigner, ist Salzburger und eher am Abend aktiv, der andere, Pöllmann, ist Wiener und Morgenmensch. Beide teilen sich mehrere Leidenschaften – kochen, gesunde Ernährung - daher auch das Hobby Gärtnern – und die Liebe zu Italien.

Geballte Information

„Alle Informationen, die Studenten brauchen, sind bis dato irgendwo im Web verteilt und eigentlich nicht auffindbar“, schildern die beiden im futurezone-Gespräch. „Wir hatten es irgendwie satt, uns durch zig Facebook-Gruppen, Dropbox-Ordner und Webseiten zu graben.“ 2012 hatten sie Idee für das studentische Portal, auf dem man alle Infos, Inhalte, Dateien, Erfahrungsberichte, Events, Jobs etc. gesammelt vorfindet. Und auch Vorlesungen, die es im Video-Format gibt. Drei Jahre später ist das Start-up vor dem Abheben. Studify war nicht nur Gewinner der „Red Bull Road to Pioneers“ und hat beim Pioneers Festival einiges an Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, seit kurzem ist auch die Start-up-Factory i5invest an Bord.

Universität, Hörsaal D, Altes AKH, Lehrveranstaltung

Die vier Säulen

Studify, auf dem sich nur Studenten mit einer Uni-E-Mail-Adresse registrieren können, ist auf vier Säulen aufgebaut. Mit Studify Boards gibt es ein studentisches Kommunikationstool, ein Forum, auf dem Studenten Fragen stellen, diskutieren und Informationen austauschen können. Auf Studify Events werden studentische Events beworben, vom Sommerfest über Beachvolleyballspiele bis hin zum „Bier Flashmob“. Unter Studify Courses finden sich Online-Prüfungsvorbereitungen für Studierende, Live- oder Online-Video-Kurse.

Vor allem die Videokurse entwickeln sich zu einem Erfolgsprodukt innerhalb von Studify. Derzeit auch unter „lecturize.com“ zu finden, erklären Studenten anderen Studenten den Vorlesungsstoff in Online-Videos. Der Abruf ist kostenpflichtig, die Einnahmen fließen dem vortragenden Studenten zu, studify ist an den Einnahmen beteiligt. Derzeit werden Online-Videos für Vorlesungen an der WU Wien und an der TU Wien angeboten, andere Universitäten werden folgen. „Die Erfolgsquote ist extrem hoch, fast alle Studenten, die den Stoff über die Online-Videos gelernt haben, sind durchgekommen“, schildert Andreas Aigner.

Studify-Webseite

Einen großen Erfolg erwarten sich die beiden Start-up-Gründer auch von Studify Career, die Studenten bei der Karriereplanung helfen soll. „Hier werden Studenten mit den richtigen Unternehmen zusammen gebracht, sodass perfekte Teams entstehen können“, ist Pöllmann überzeugt. Das Projekt geht nun in die nächste Phase: Ab dem Wochenende können sich erstmals Maturanten und Studenten, deren Uni noch nicht auf dem Portal vertreten ist, unter studify.at vorregistrieren.

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